
Der Prozess ist in der Stadt München. Beate Zschäpe hat nicht selbst gesprochen. Ihr Anwalt hat ihre Aussage vorgelesen. Er hat gesagt: Zschäpe war nicht Mitglied von der Terror-Gruppe NSU. Sie hat auch nicht bei den Morden von den NSU-Mitgliedern mitgemacht.
Die NSU-Mitglieder waren Neo-Nazis. NSU ist die Abkürzung für "National-sozialistischer Untergrund". Die NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt sollen zehn Menschen getötet haben: Neun Menschen aus Einwanderer-Familien und eine Polizistin. Sie sollen auch Anschläge gemacht haben.
Uwe Mundlos und Uwe Böhnhard sind viele Jahre nicht entdeckt worden. Dann haben Polizisten die beiden NSU-Terroristen doch entdeckt. Damals haben die beiden sich selbst getötet. Beate Zschäpe war mit Mundlos und Böhnhard befreundet. Sie hat mit ihnen in einer Wohnung gewohnt. Ihr Anwalt hat gesagt: Beate Zschäpe hat trotzdem nichts von den Morden mitbekommen. Sie hat davon erst später gehört.
Die Familien von den Mord-Opfern glauben Beate Zschäpe nicht. Sie sagen: Es kann nicht sein, dass Zschäpe nichts von den Morden gewusst hat. Sie hat bestimmt nur aus Eigen-Nutz ausgesagt. Das bedeutet: Zschäpe hofft, dass will eine weniger harte Strafe bekommt.
Beate Zschäpe hat sich auch bei den Opfern entschuldigt. Ihr Anwalt hat gesagt: Es tut Zschäpe leid, dass sie die Morde nicht verhindert hat. Die Familien von den Opfern sagen: Das reicht uns nicht. Wir glauben nicht, dass es Zschäpe wirklich leid tut. Deshalb nehmen wir die Entschuldigung nicht an.