Streit um Kinder-Bücher

Der Ravensburger Verlag hat Ärger. Er hat neue Kinder-Bücher vom jungen Indianer-Häuptling Winnetou veröffentlicht. In sozialen Medien hat das viel Kritik ausgelöst. Viele Leute meinen: Die Bücher sind rassistisch.

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Ein Junge in einem Winnetou-Kostüm schießt mit Pfeil und Bogen.
Ein Bild aus dem Film "Der junge Häuptling Winnetou" (LEONINE / Marc Reimann)
In den sozialen Medien haben Menschen geschrieben: Die Bücher passen nicht mehr in unsere Zeit. So darf man Winnetou nicht darstellen, und die indigenen Völker auch nicht. Indigen bedeutet: Die Menschen haben in einem Land gelebt, bevor andere Menschen über sie bestimmt haben. Winnetou gehört in den Geschichten von Karl May zu einer indigenen Völker-Gruppe. Kritikerinnen und Kritiker sagen auch: Die alten Geschichten von Karl May verharmlosen Rassismus und Völker-Mord.
Der Verlag hat sich entschuldigt und die Bücher aus den Läden genommen.
Das hat dann viele andere Menschen geärgert. Sie sagen: In den sozialen Medien regen sich immer Leute auf. Der Verlag hätte cool bleiben sollen. Und sie sagen auch: Die Winnetou-Bücher sind Märchen. Sie haben gar nicht den Anspruch, das Leben von den indigenen Völkern sach-gerecht darzustellen.

Wörterbuch

  • Verlag

    Ein Verlag ist eine Firma, die Zeitungen oder Bücher herausgibt.

  • Rassismus

    Rassismus bedeutet, dass jemand gegen Menschen aus bestimmten Ländern oder mit einer bestimmten Hautfarbe ist. Rassisten wollen zum Beispiel, dass Menschen mit schwarzer Hautfarbe weniger Rechte haben als Weiße. Oder sie sagen: Ausländer sind dümmer als Deutsche. In Deutschland ist Rassismus verboten. Im Gesetz steht: Niemand darf wegen seiner Abstammung, Rasse oder Herkunft benachteiligt werden.

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