Bei der Bundestags-Wahl können alle erwachsenen Deutschen mitmachen. Man muss also mindestens 18 Jahre alt sein. Man muss einen deutschen Pass oder Personal-Ausweis haben. Und man muss mindestens 3 Monate vor der Wahl in Deutschland wohnen.
Zuerst kommt die Wahl-Benachrichtigung
Vor der Wahl verschickt das Wahl-Amt einen Brief oder eine Post-Karte: Das ist die Wahl-Benachrichtigung. Auf der Wahl-Benachrichtigung steht, dass man wählen darf. Und es steht auch darauf, wo man an seinem Wohn-Ort zur Wahl gehen kann. Das ist das Wahl-Lokal.
Das Wahl-Lokal hat am Wahl-Tag von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Wenn man hingeht, braucht man seinen Ausweis oder seinen Pass. Man soll auch die Wahl-Benachrichtigung mitbringen. Aber wenn man sie nicht mehr findet, ist das nicht schlimm. Mit dem Ausweis kann man trotzdem wählen.
Von zuhause aus wählen
Viele Menschen wollen oder können am Wahl-Tag nicht ins Wahl-Lokal gehen. Sie können trotzdem wählen. Sie machen dann Brief-Wahl. Für die Brief-Wahl muss man sich vorher anmelden. Auch dazu benutzt man die Wahl-Benachrichtigung: Auf der Benachrichtigung steht, wie man die Wahl-Zettel zu sich nach Hause bestellen kann. Das muss man aber frühzeitig machen, damit die Post noch Zeit dafür hat. Man muss keinen Grund nennen, warum man zuhause wählen möchte.
"Sie haben 2 Stimmen"
Bei der Bundestags-Wahl gibt es immer 2 Stimmen. Sie heißen Erst- und Zweit-Stimme.
Am wichtigsten ist in den meisten Fällen die Zweit-Stimme. Sie wird auch Parteien-Stimme genannt. Die Zweit-Stimme entscheidet darüber, wie stark die verschiedenen Parteien im Bundestag werden: Wenn eine Partei die meisten Zweit-Stimmen bekommt, wird sie die stärkste Partei im Bundestag. Dann kommt aus dieser Partei sehr wahrscheinlich auch die nächste Bundes-Kanzlerin oder der nächste Bundes-Kanzler.
Mit der Zweit-Stimme entscheidet man sich also für eine Partei. Die Zweit-Stimme ist auf dem Wahl-Zettel immer auf der rechten Seite.
Auf der linken Seite vom Wahl-Zettel stehen die Namen von Politikerinnen und Politikern. Diese Namen sind in jeder Stadt und in jeder Region andere: Es sind die Männer und Frauen, die für eine bestimmte Stadt oder eine bestimmte Region in den Bundestag wollen. Sie heißen Direkt-Kandidaten und Direkt-Kandidatinnen. Wer von ihnen die meisten Stimmen erhält, bekommt direkt einen Platz im Bundestag. Die Erst-Stimme wird auch Personen-Stimme genannt.
Wie soll ich mich entscheiden?
Viele Direkt-Kandidatinnen und -Kandidaten kann man vor der Wahl auch treffen. In ihrem Ort wollen sie die Wählerinnen und Wähler persönlich überzeugen. Das heißt: Man kann ihnen auch selbst Fragen stellen. So kann man sich besser entscheiden, wem man die Erst-Stimme gibt. Auch Zeitungen, Radio-Sender und andere Medien stellen die Kandidatinnen und Kandidaten vor.
Welche Partei passt zu mir?
Für die Zweit-Stimme oder Parteien-Stimme sollte man etwas über die Parteien wissen. Alle Parteien schreiben vor der Wahl in ihre Programme, welche Politik sie machen wollen. Viele Wahl-Programme gibt es auch in Einfacher oder Leichter Sprache.
Im Internet kann man vor der Wahl auch einen einfachen Test machen. Der Test heißt Wahl-O-Mat. Der Wahl-O-Mat fragt, was man über bestimmte Fragen denkt. Am Ende sagt der Wahl-O-Mat, welche Partei am besten zur eigenen Meinung passt.
Der Wahl-O-Mat ist keine Werbung von den Parteien, sondern unabhängig. Er wird von der Bundes-Zentrale für politische Bildung gemacht. Es gibt ihn auch in Gebärden-Sprache.
Den Wahl-O-Mat für die Bundestags-Wahl 2025 gibt es ab dem 6. Februar.
Wenn man besondere Hilfe braucht
Menschen mit bestimmten Behinderungen können bei der Wahl die Hilfe bekommen, die sie brauchen. Ein Beispiel: Menschen mit Seh-Behinderung können eine Schablone bestellen, damit sie den Wahl-Zettel allein benutzen können.
Wer aus einem anderen Grund Unterstützung beim Wählen braucht, kann auch einen Helfer oder eine Helferin ins Wahl-Lokal mitbringen. Beim Bundes-Wahlleiter gibt es mehr Informationen über barrierefreies Wählen.
Um 18 Uhr wird es spannend
Am Wahl-Sonntag um 18 Uhr schließen die Wahl-Lokale. Dann schalten viele Menschen das Radio oder den Fernseher ein oder gehen ins Internet. Denn direkt ab 18 Uhr gibt es dort schon ungefähre Zahlen, wie viele Stimmen die Parteien bekommen haben. Die Zahlen heißen Prognose und Hoch-Rechnungen. Wahl-Forscher und Wahl-Forscherinnen versuchen, die Ergebnisse abzuschätzen, noch bevor alle Stimmen ausgezählt sind.
Informationen zur Bundestags-Wahl in Einfacher Sprache
Im Deutschlandfunk gibt es am Abend von der Bundestags-Wahl eine Sonder-Sendung im Radio.
Außerdem bieten wir Informationen in Einfacher Sprache an. Zum Beispiel fangen wir ein paar Tage vor der Wahl an, ein Blog in Einfacher Sprache zu schreiben. Den Link findet ihr demnächst hier.
Weitere Informationen in Einfacher Sprache zum Bundestag und zur Bundestags-Wahl gibt es bei der Bundes-Zentrale für Politische Bildung.