Das Theater-Stück ist von Ferdinand von Schirach. Es geht um einen Piloten in einem Kampf-Flugzeug. Er steht vor Gericht. Er hat ein anderes Flugzeug abgeschossen. In dem anderen Flugzeug saßen mehr als 160 Menschen. Terroristen hatten dieses Flugzeug entführt. Sie wollten es über einem Fußball-Stadion abstürzen lassen. In dem Stadion waren 70.000 Menschen.
Der Pilot von dem Kampf-Flugzeug musste entscheiden: Schießt er das andere Flugzeug ab und tötet 160 Menschen? Oder tut er nichts - und die 70.000 Menschen in dem Stadion sterben. Am Ende müssen die Zuschauer entscheiden: Ist der Pilot schuldig? Die meisten Zuschauer haben bisher gesagt: Der Pilot soll freigesprochen werden.
Das erste Programm im Fernsehen will das Theater-Stück nun im Oktober als Film zeigen. Zwei Politiker von der Partei FDP kritisieren das. Sie sagen: Das Stück bringt die Menschen dazu, eine falsche Entscheidung zu treffen. Sie sagen: Man darf nicht das Leben von Menschen gegeneinander aufrechnen. Das heißt: Man darf nicht 160 Menschen töten, um 70.000 zu retten. Das ist gegen das Gesetz. Und gegen die Menschen-Würde.
Die ARD will den Film aber trotzdem zeigen. Sie will auch die Zuschauer entscheiden lassen. Sie sagt: Nach dem Film gibt es auch noch eine Diskussions-Sendung. Dort soll ausführlich über das Thema geredet werden.