Boris Johnson ist gegen eine Regel in dem Vertrag. Es geht um die Grenze zwischen dem Land Irland und Nord-Irland. Nord-Irland gehört zu Groß-Britannien. Wenn Groß-Britannien die EU verlässt, müsste an der Grenze wieder streng kontrolliert werden. Das will die EU verhindern.
Die Regel lautet: Ohne Lösung in dem Grenz-Streit bleibt Groß-Britannien in der Zoll-Union mit der EU. Das heißt: Es gäbe keine Grenz-Kontrollen. Boris Johnson findet diese Regel falsch. Er sagt: Dann ist Groß-Britannien zu sehr an die EU gebunden. Das Land kann dann keine eigene Politik machen.
Boris Johnson hat darüber auch mit der deutschen Bundes-Kanzlerin gesprochen. Sie heißt Angela Merkel. Er hat ihr gesagt: Die Irland-Regel muss weg. Die Kanzlerin hat geantwortet: Boris Johnson soll erstmal sagen, was er stattdessen will. Dann können wir versuchen, eine Lösung zu finden.
Bisher ist geplant, dass Groß-Britannien die EU Ende Oktober verlässt. Vielleicht kommt es zu einem harten Brexit. Das heißt: Es wäre ein Brexit ohne Vertrag, weil beide Seiten sich nicht einigen konnten. Was das für die Wirtschaft bedeutet, ist nicht klar. Vielleicht werden sogar bestimmte Lebensmittel in Groß-Britannien knapp, weil die EU-Regeln nicht mehr gelten.