
Das Gesetz heißt Selbst-Bestimmungs-Gesetz. Jetzt kann jeder einfach zum Rat-Haus gehen und sagen: Ich möchte meinen Geschlechts-Eintrag ändern. Dann wird zum Beispiel "männlich" geändert in "weiblich". Oder "weiblich" wird geändert in "männlich". Beim Vor-Namen ist es ähnlich. Wer bisher zum Beispiel "Anna" heißt, kann daraus "Anton" machen lassen. Oder aus "Anton" wird "Anna".
Früher war das viel schwieriger. Früher konnten Menschen nicht einfach zum Rat-Haus gehen und den Geschlechts-Eintrag oder den Namen ändern. Sie mussten zuerst zu zwei Ärzten gehen. Und danach musste noch ein Gericht sagen, dass sie ihren Namen ändern dürfen.
Das neue Gesetz ist zum Beispiel für Menschen, die mit ihrem Geschlechts-Eintrag unglücklich sind. Sie sagen zum Beispiel: Ich heiße zwar "Anton", fühle mich aber wie eine Frau. Deshalb möchte ich auch einen Frauen-Namen haben.
Das neue Gesetz ist auch für Menschen, die sich nicht entscheiden wollen oder können. Sie sagen: Ich will gar nicht ein Mann oder eine Frau sein. Diese Menschen müssen sich jetzt nicht mehr entscheiden: Sie können statt "männlich" oder "weiblich" das Wort "divers" eintragen lassen.