Abschiebungen nach Ruanda

Die Regierung von dem Land Groß-Britannien hat ein neues Gesetz gemacht. In dem Gesetz geht es um Abschiebungen. Groß-Britannien will Menschen in das Land Ruanda abschieben.

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Sunak steht bei einer Pressekonferenz hinter einem Rednerpult. Im Hintergrund ist die britische Flagge zu sehen.
Großbritanniens Premier Sunak will am umstrittenen Abschiebeabkommen mit Ruanda unter allen Umständen festhalten. (AP / Toby Melville)
Abschiebung bedeutet: Ausländer in ihr Heimat-Land zurück schicken. Ruanda ist ein Land in Afrika. Dorthin sollen bald alle Migrantinnen und Migranten abgeschoben werden, die ohne Erlaubnis nach Groß-Britannien kommen. Egal, aus welchem Land sie stammen. So steht es in dem neuen Gesetz. Die Menschen können in Ruanda einen Asyl-Antrag stellen. Sie dürfen nicht nach Groß-Britannien zurück.
Der Regierungs-Chef von Groß-Britannien heißt Rishi Sunak. Er hat das neue Gesetz gemacht. Er will in ein paar Wochen mit den Abschiebungen nach Ruanda starten. Sunak findet: Das Gesetz ist wichtig, damit weniger Menschen aus anderen Ländern nach Groß-Britannien kommen. Die Menschen fahren oft mit Booten über das Meer nach Groß-Britannien.
Über das Gesetz hat die Regierung lange gestritten. Flüchtlings-Organisationen sagen: Das Gesetz ist gegen die Menschen-Rechte. Sie sagen: Man darf die Menschen nicht einfach nach Ruanda bringen, wenn sie es nicht wollen.
Es gibt auch in Deutschland Parteien, die das neue Gesetz gut finden. Sie sagen: Auch in Deutschland muss es strengere Regeln für Abschiebungen geben.

Wörterbuch

  • Groß-Britannien

    Groß-Britannien wird ein Land in Europa genannt. Eigentlich heißt das Land "Vereinigtes König-Reich von Groß-Britannien und Nord-Irland". Es ist ein Staat auf den Britischen Inseln. Sie liegen in der Nord-See. Die größte Insel heißt Groß-Britannien. Weitere Inseln heißen Irland, Shetland oder Isle of Man. Das Vereinigte König-Reich besteht aus mehreren Landes-Teilen. Sie heißen England, Schottland, Wales und Nord-Irland. Die Bewohner nennt man Briten. Sie sprechen Englisch. Die Haupt-Stadt ist London.

  • Ruanda

    Ruanda ist ein Land in Ost-Afrika. Die Hauptstadt heißt Kigali. In Ruanda leben knapp 12 Millionen Menschen. Viele von ihnen sind sehr arm. Die Menschen sprechen Kinyarwanda, Englisch, Französisch oder Swahili.

  • Abschiebung

    Abschiebung bedeutet: einen Ausländer in sein Heimat-Land zurück-schicken. Auch wenn der das gar nicht will. Die deutsche Bundes-Polizei kann zum Beispiel Menschen abschieben. Vorher müssen aber Behörden oder Gerichte entscheiden, dass die Menschen nicht bleiben dürfen.

  • Afrika

    Afrika ist ein Erd-Teil. Es liegt südlich von Europa. Dazwischen ist das Mittel-Meer. Über 50 Länder gehören zu Afrika. Insgesamt leben dort ungefähr 1,3 Milliarden Menschen. Das sind fast doppelt so viele Menschen wie in Europa.

  • Asyl

    Länder können Menschen Asyl geben. Dass heißt: die Menschen dürfen in diesem Land leben. Sie bekommen dort Schutz. Flüchtlinge suchen oft Asyl, weil sie in ihrem Land verfolgt werden, oder weil dort Krieg ist. Wenn Flüchtlinge in Deutschland Asyl beantragen, müssen sie oft lange auf eine Entscheidung warten. In dieser Zeit nennt man die Flüchtlinge Asyl-Bewerber.

  • Migration

    Migration bedeutet: Ein Mensch verlässt sein Heimat-Land, um in einem anderen Land zu leben. Der Mensch ist dann ein Migrant. Nicht alle Migranten sind Flüchtlinge. Viele Migranten wollen einfach nur in einem anderen Land arbeiten: weil sie dort mehr Geld verdienen oder weil sie das Land schöner finden. Manche Menschen ziehen auch weg, weil sie einen Mensch aus einem anderen Land geheiratet haben.

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