Gröning hat in einem Konzentrations-Lager von den Nazis gearbeitet. Das Konzentrations-Lager hieß Auschwitz-Birkenau. Das Lager lag in dem Land Polen. In dem Jahr 1942 hat er angefangen, dort zu arbeiten.
Die Staats-Anwaltschaft hat Gröning angeklagt, obwohl Gröning heute 93 Jahre alt ist. Sie sagt: Er hat während der Nazi-Zeit schlimme Sachen getan. Er hat den Nazis geholfen, in dem Lager 300.000 Menschen zu ermorden. Diese Menschen kamen aus dem Land Ungarn. Sie waren Juden.
Gröning hat in dem Lager das Gepäck von den Juden kontrolliert. Er guckte nach Geld und Wert-Sachen, wie zum Beispiel Schmuck. Das Geld und die Wert-Sachen nahm er den Juden weg. Danach schickte er alle Sachen nach Deutschland. Die Staats-Anwaltschaft sagt: Damit hat er den Nazis geholfen, die Juden zu ermorden. Das ist verboten.
Jetzt muss das Gericht klären, ob es wirklich so war. Wenn das Gericht sagt: so war es, dann ist Gröning schuldig. Dann muss er vielleicht ins Gefängnis.
Der Prozess gegen Gröning findet in der Stadt Lüneburg statt. Diese Stadt liegt in Nord-Deutschland. Der Prozess hat am Dienstag, 21. April, begonnen. Zu Beginn von dem Prozess hat Gröning selbst etwas gesagt. Er hat gesagt: Ich weiß, was in dem Lager passiert ist. Ich bin mitschuldig, weil ich in dem Lager mitgearbeitet habe. Ich bereue das.
Für viele Menschen war das eine Überraschung. Denn in früheren Nazi-Prozessen haben die Angeklagten immer gesagt: Ich wusste nicht, was in dem Konzentrations-Lager passiert ist. An dem Prozess nehmen auch ehemalige Häftlinge teil. Das heißt: Menschen, die in dem Konzentrations-Lager eingesperrt waren. Für diese Menschen ist die Reue von Gröning sehr wichtig.