Problem für Gehörlose

In der Corona-Zeit tragen viele Menschen eine Schutz-Maske vor Mund und Nase. Für viele Menschen mit Hör-Behinderung ist das ein Problem.

Audio herunterladen
Eine Frau mit einem Mund-Nase-Schutz steht vor einer einfahrenden U-Bahn.
Eine Frau trägt eine Schutz-Maske vor Mund und Nase. (imago images / localpic)
Viele Menschen mit Hör-Behinderung verständigen sich mit Gebärden-Sprache. Dazu gehören Hand-Zeichen und Lippen-Lesen. Lippen-Lesen bedeutet: Man schaut genau auf die Lippen, wenn jemand etwas sagt. Das ist vor allem wichtig, wenn man verstehen will, was ein anderer sagt, der keine Gebärden-Sprache kann. Zum Beispiel beim Arzt oder beim Einkaufen.
Wenn jemand einen Mund-Schutz trägt, kann man die Lippen nicht sehen. Lippen-Lesen geht nicht. Gehörlose sagen: Das ist für uns ein großes Problem.
Cindy Klink ist eine gehörlose junge Frau. Sie hat dem Radio-Sender Deutschlandfunk Nova gesagt: Die Leute sollen durchsichtige Masken tragen. Dann können Gehörlose wieder alle Leute verstehen.
Viele Menschen denken so wie Cindy Klink. Sie haben einen Brief unterschrieben, den Cindy an den Bundes-Innen-Minister geschrieben hat. Darin steht: Wir fordern, dass zum Beispiel Ärzte durchsichtige Mund-Schutz-Masken tragen. Die Corona-Zeit ist für Menschen mit Hör-Behinderung schon schwer genug.

Wörterbuch

  • Corona-Krise

    Anfang 2020 gab es weltweit ein neues ansteckendes Virus: Das Corona-Virus Sars-Cov-2. Wer sich ansteckt, kann eine schwere Lungen-Krankheit bekommen und im schlimmsten Fall daran sterben. Wissenschaftler und Politiker in aller Welt haben versucht, etwas gegen die Ausbreitung des Virus zu tun. In vielen Ländern haben die Regierungen deshalb strenge Regeln beschlossen. Schulen und Läden wurden geschlossen. In manchen Ländern durften die Menschen nicht mehr aus dem Haus gehen. Weil viele Firmen nicht mehr richtig arbeiten konnten, gab es auch eine Wirtschafts-Krise.

zum Wörterbuch