Patienten werden ruhig gestellt

In Pflege-Heimen bekommen viele Menschen Medikamente. Die Medikamente machen sie ruhig. Die Kranken-Kasse AOK ist darüber besorgt. Sie sagt: Viele Menschen bräuchten eine andere Behandlung.

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Im Gang steht eine Frau neben einem Mann, der einen Rollstuhl benutzt.
Auf dem Flur in einem Pflege-Heim (dpa/picture alliance/Frank Rumpenhorst)
In dem Bericht von der AOK geht es um 800.000 Patienten. Sie leben in Pflege-Heimen und bekommen dort Medikamente. Die Medikamente heißen Psycho-Pharmaka. Meistens sind es starke Beruhigungs-Mittel.
Viele von den Patienten sind ältere Menschen mit Demenz. Sie sind vergesslich und sehr unruhig. Manchmal sind sie auch aggressiv oder sehr traurig. Die Fachleute von der AOK meinen: Viele von diesen Patienten brauchen keine Psycho-Pharmaka. Man müsste sie anders behandeln.
Durch die Medikamente werden die Patienten ruhig. Das erleichtert den Pflegern die Arbeit. Pfleger haben der AOK gesagt: Anders schaffen wir es nicht.
Die Medikamente haben aber viele Neben-Wirkungen. Die Stiftung Patienten-Schutz sagt deshalb: Den dementen Patienten diese Mittel zu geben, ist Freiheits-Beraubung und Körper-Verletzung.

Wörterbuch

  • Demenz

    Demenz ist eine Krankheit, die vor allem alte Menschen bekommen. Dabei gehen Teile vom Gehirn kaputt. Menschen mit Demenz sind oft sehr vergesslich und verwirrt. Wenn sie sehr krank sind, vergessen sie zum Beispiel, wie Essen oder Sprechen geht. Es gibt verschiedene Arten von Demenz. Menschen mit Demenz brauchen oft sehr viel Hilfe. Deshalb wohnen viele in einem Pflege-Heim.

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