Kein "Nuss-Knacker" mehr

"Der Nuss-Knacker" ist ein bekanntes Ballett von Tschaikowski. Das Berliner Staats-Ballett wird das Stück aber erst einmal nicht mehr aufführen. Die Leiterin von dem Ballett sagt: Der "Nuss-Knacker" vermittelt falsche Vorstellungen von anderen Ländern.

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Eine Szene aus dem "Nuss-Knacker"
Eine Szene aus dem "Nuss-Knacker" (Zentralbild)
Die Leiterin von der Ballett-Gruppe heißt Christiane Theobald. Sie sagt: Wir müssen über viele Ballett-Stücke wie den "Nuss-Knacker" oder "Don Quixote" neu diskutieren. In den Stücken werden Menschen aus anderen Ländern dargestellt. Die Erfinder von den Balletten waren aber nie in diesen Ländern. Das ist alles ihre Fantasie.
Als Beispiel nennt Christiane Theobald den chinesischen Tanz im "Nuss-Knacker". Darin tanzt eine Frau mit kleinen Tippel-Schritten. Im orientalischen Tanz tanzt ein braun angemalter Mann mit Harems-Damen. Theobald findet: Das sind Klischees. Klischee bedeutet: Viele Menschen denken so. Das stimmt aber oft nicht. Christiane Theobald sagt: So etwas sollte man nicht mehr zeigen. Es könnte Menschen aus diesen Ländern beleidigen.
Die Ballette sind mehr als 100 Jahre alt. Damals hatten viele Länder noch Kolonien. Fremde Länder galten als exotisch.

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  • Kolonie

    In früheren Jahrhunderten waren die Länder Groß-Britannien, Spanien, Portugal und Frankreich sehr mächtig. Sie hatten damals viele Schiffe. Mit diesen Schiffen haben sie die Welt erkundet. Und sie haben fremde Länder erobert. Sie haben zum Beispiel Teile von Afrika erobert und Teile von Asien. Diese eroberten Gebiete nennt man Kolonien. Auch Deutschland, Italien, Belgien und die Niederlande hatten Kolonien in weit entfernten Ländern. Nach dem 2. Welt-Krieg wurden fast alle Kolonien an ihre Mutter-Länder zurück gegeben.

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