Die SPD bildet mit den Parteien CDU und CSU die Regierung. Das nennt man eine Koalition. Der Innen-Minister von der Regierung heißt Thomas de Maizière. Er hat jetzt beschlossen: Bei jedem einzelnen Flüchtling aus dem Land Syrien wird geprüft, ob er in Deutschland bleiben darf. Eine solche Prüfung gibt es für Flüchtlinge aus Syrien schon eine Weile nicht mehr. Sie durften einfach so nach Deutschland kommen und hier bleiben.
De Maizière will auch noch andere Sachen ändern: Flüchtlinge aus Syrien sollen nicht mehr einfach ihre Familien nachholen. De Maizière sagt: Sonst haben wir irgendwann zu viele Flüchtlinge in Deutschland. Und de Maizière hat beschlossen: Die Flüchtlinge sollen nicht mehr in Deutschland um Asyl bitten. Sie sollen dort um Asyl bitten, wo sie zuerst in die Europäische Union gekommen sind. Also in Ländern wie Griechenland, Spanien oder Italien.
Die SPD ärgert sich über die Beschlüsse von Minister de Maizière. Die SPD sagt: Bevor de Maiziére so etwas beschließt, muss er mit uns darüber reden. Schließlich sind wir eine Koalition. Jetzt haben die drei Koalitions-Parteien vereinbart: De Maizière soll den Bundestags-Abgeordneten regelmäßig sagen, was er vorhat.
Die Opposition im Bundestag sind die Parteien 'Die Grünen' und 'Die Linke'. Sie finden die Entscheidungen von de Maizière schlecht. Sie sagen: Flüchtlinge aus Syrien brauchen Hilfe.
Die Oppositions-Parteien finden auch den Streit in der Bundes-Regierung schlecht. Sie sagen: Wegen dem Streit macht die Regierung keine gute Flüchtlings-Politik. Und sie sagen: Eigentlich sind Bundes-Kanzlerin Angela Merkel und ihr Minister Peter Altmaier für die Flüchtlings-Politik zuständig. Wieso entscheiden die eigentlich nie etwas?