Der Streik hat am Mittwoch, 5. November, begonnen. Zunächst haben nur die Lok-Führer von den Güter-Zügen gestreikt. Am Donnerstag sind dann auch die Lok-Führer von den Personen-Zügen nicht mehr zur Arbeit gegangen. Erst am Montag, 10. November, wollen die Lok-Führer wieder arbeiten. Es ist schon der 6. Streik von den Lok-Führern in wenigen Monaten.
Die meisten Züge fahren nicht. Die Menschen suchen sich andere Verkehrs-Mittel. Sie fahren mit dem Bus oder mit dem Auto. Viele bleiben auch einfach zu Hause.
Zu dem Streik hat die Gewerkschaft von den Lok-Führern aufgerufen. Sie heißt GDL. Die GDL will mit dem Streik mehrere Dinge erreichen: Die Lokführer sollen weniger arbeiten und mehr Geld verdienen. Außerdem fordert die GDL: Wir wollen nicht nur für die Lok-Führer verhandeln. Wir wollen auch für andere Arbeiter bei der Deutschen Bahn verhandeln - zum Beispiel für die Zugbegleiter und die Rangierer verhandeln.
Die Deutsche Bahn will das nicht. Sie sagt: Für die anderen Angestellten gibt es schon eine Gewerkschaft. Sie heißt EVG. Die Deutsche Bahn sagt: Wir wollen nicht zwei verschiedene Verträge mit zwei verschiedenen Gewerkschaften abschließen. Das ist zu kompliziert.
Viele Menschen hatten bei den ersten Streiks noch Verständnis für die Lok-Führer. Aber jetzt sagen immer mehr Menschen: Das geht zu weit. Dieser Streik ist zu lang. Auch der Verband von allen Gewerkschaften sieht das so. Er heißt DGB.
Die Chefs von den deutschen Unternehmen ärgern sich auch über den Streik. Sie sagen: Dieser Streik kostet uns viel Geld. Wir können unsere Produkte nicht mehr mit dem Zug transportieren lassen.
Auch die Regierung und viele Politiker finden den Streik schlecht. Die Regierung will jetzt ein neues Gesetz machen. In dem Gesetz soll stehen: Für jede Berufs-Gruppe darf nur ein Vertrag gelten. Das wäre auch den Chefs von den Unternehmen recht.
Die Gewerkschaft GDL verteidigt ihre Streiks gegen die Kritik. Der Chef von der GDL heißt Klaus Weselsky. Er sagt: Wir dürfen streiken. Das steht so in den Gesetzen. Weselsky sagt: Wir dürfen auch für andere Arbeiter bei der Deutschen Bahn verhandeln. Auch das steht in den Gesetzen. Weselsky sagt auch: Es tut uns leid, dass viele Menschen jetzt nicht mit dem Zug fahren können. Aber wir müssen streiken, um unsere Ziele zu erreichen.