Proteste bei Lesung in Berlin

Tania Bruguera ist eine Künstlerin aus dem Land Kuba. Bruguera wollte in der Stadt Berlin am Samstag und Sonntag 100 Stunden aus einem Buch vorlesen. Die Lesung wurde früher beendet. Der Grund: Es gab anti-semitische Proteste.

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Die Künstlerin sitzt in einer großen Halle auf einem Stuhl und liest aus einem Buch vor.
Die Künstlerin Tania Bruguera wollte 100 Stunden vorlesen. Die Lesung ist früher beendet worden. (Christoph Soeder / dpa / Christoph Soeder)
Bruguera wollte aus einem Buch von der jüdischen Philosophin Hannah Arendt vorlesen. Hannah Arendt hat von 1906 bis 1975 gelebt. Sie musste vor den National-Sozialisten fliehen.
Bei der Lesung von Bruguera haben Demonstranten gerufen: Es lebe Palästina. Sie haben Bruguera und andere Personen rassistisch beschimpft und auch bespuckt.
Die Vorlesung wurde deswegen beendet. Nun ermittelt die Berliner Polizei. Sie will Zeugen befragen.
Claudia Roth ist Kultur-Staats-Ministerin. Sie hat die Angriffe in Berlin verurteilt. Roth sagt: Hass, Anti-Semitismus und Rassismus sind schlimm.
Seit dem Krieg im Nahen Osten gibt es viel mehr Anti-Semitismus in Deutschland. An einer Universität in Berlin hat ein Student einen jüdischen Mit-Studenten zusammengeschlagen. Der Täter soll für die Palästinenser und gegen Israel sein.

Wörterbuch

  • Berlin

    Berlin ist die Haupt-Stadt von Deutschland. Es ist auch die größte Stadt in Deutschland. In Berlin leben über 3 Millionen Menschen. Berlin war früher geteilt: Bis zum Jahr 1990 gab es ein Ost-Berlin und ein West-Berlin. Beide gehörten zu verschiedenen Ländern. Heute ist Berlin auch ein Bundes-Land.

  • Jüdinnen und Juden

    Jüdinnen und Juden gehören der Religion Judentum an. Das heilige Buch der Juden heißt Torah. Juden beten nicht in einer Kirche, sondern in einer Synagoge. Früher sind Juden in vielen Ländern verfolgt worden. In der Nazi-Zeit haben Deutsche und ihre Helfer in vielen Ländern Millionen Juden ermordet. Auch heute werden in manchen Ländern Juden noch verfolgt.

  • Palästinenser

    Die Palästinenser sind ein Volk ohne ein eigenes Staats-Gebiet. Sie leben in vielen verschiedenen Ländern. Aber die Palästinenser wollen einen eigenen Staat. Darüber gibt es seit Jahrzehnten Streit mit Israel. Es hat deswegen Kriege gegeben und Terror-Anschläge von Palästinensern. In 2 Gebieten dürfen die Palästinenser mitbestimmen: im West-Jordan-Land und im Gaza-Streifen. Aber auch dort hat Israel viel Macht über die Palästinenser. Vor allem im Gaza-Streifen sind viele Menschen sehr arm.

  • Anti-Semitismus

    Anti-Semitismus bedeutet Juden-Feindlichkeit. Anti-Semiten wollen Juden und Jüdinnen aus der Gesellschaft ausgrenzen. Anti-Semiten sagen: Juden sind schuld, wenn etwas schlecht läuft. Manchmal greifen sie Juden, Synagogen oder jüdische Friedhöfe an. Anti-Semitismus gibt es schon lange Zeit und in vielen Ländern der Welt. In Deutschland waren früher Anti-Semiten an der Macht: Im 2. Welt-Krieg haben die National-Sozialisten und ihre Helfer 6 Millionen Juden ermordet. Diesen Massen-Mord nennt man den Holocaust oder die Schoah.

  • Israel

    Israel ist ein Land im Nahen Osten. Es liegt am Mittel-Meer. Die Hauptstadt von Israel ist Jerusalem. Die meisten Menschen in Israel sprechen Hebräisch oder Arabisch. Die Religion des Staates Israel ist das Judentum. Aber auch Muslime und Christen leben in Israel. Mit seinen Nachbar-Ländern hat Israel schon lange Streit. Diesen Streit nennt man den Nahost-Konflikt. Dabei geht es darum, wem das Land gehört.

  • Nahost-Konflikt

    Israel streitet schon lange mit den arabischen Nachbar-Ländern und mit den Palästinensern. Bei dem Streit geht es um Grenzen. Der Staat Israel wurde im Jahr 1948 gegründet. Damals lebten dort aber auch schon Palästinenser. Viele Palästinenser finden deshalb, dass ihnen das Gebiet gehört. Israel und die Palästinenser führen darum immer wieder Krieg. Auch mit anderen Ländern hat Israel schon oft Krieg gehabt. Seit Jahren versuchen viele Politiker aus anderen Ländern, eine Lösung zu finden. Bisher hat das aber nicht geklappt.

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