Die Experten fordern: Behinderte und nicht behinderte Azubis sollen zusammen lernen. Bisher ist das ziemlich selten. Denn viele junge Behinderte bekommen gar keine Ausbildungs-Stelle. Oder sie arbeiten in einer Werkstatt, die extra für Behinderte da ist.
Die Experten haben eine Studie gemacht. Das heißt: Sie haben geforscht. Sie haben genau gezählt, wie viele Behinderte welche Ausbildung machen. Dann haben die Experten die Ergebnisse aufgeschrieben. Sie haben das für die Bertelsmann-Stiftung gemacht. Die Bertelsmann-Stiftung forscht viel über das Lernen.
In der Studie steht: Die Firmen sollen mehr behinderte Menschen als Azubis einstellen. Zur Zeit ist es so: Jedes Jahr werden ungefähr 50-tausend behinderte Jugendliche mit der Schule fertig. Aber nur etwas mehr als 3-tausend von ihnen finden eine Ausbildungs-Stelle. Das heißt: Wenn in einer Gruppe 10 Behinderte sind, dann findet nur einer von ihnen eine Stelle. Das ist viel zu wenig, sagen die Experten.
Für das gemeinsame Lernen gibt es ein schwieriges Wort. Es heißt: Inklusion. In den letzten Jahren haben die Politiker entschieden: An den Schulen soll es mehr Inklusion geben. Das heißt: behinderte und nicht behinderte Kinder sollen zusammen zur Schule gehen. An vielen Schulen hat sich deshalb schon etwas verändert. Aber die Experten haben herausgefunden: Nach der Schule ist wieder Schluss mit dem gemeinsamen Lernen. Denn in der Arbeits-Welt hat sich noch fast gar nichts verändert. Dort gibt es keine Inklusion.