Juncker hat die Rede am Mittwoch, 9. September, in der französischen Stadt Straßburg im Europa-Parlament gehalten. Er hat gesagt: Es kommen viel mehr Flüchtlinge als wir erwartet haben. Sie brauchen Wohnungen und andere Hilfe. Deshalb sollen alle Mitglieds-Länder von der Europäischen Union Flüchtlinge aufnehmen.
Juncker hat vorgeschlagen: Jedes Land soll eine festgelegte Zahl von Flüchtlingen aufnehmen. Große oder reiche Länder sollen viele aufnehmen. Kleine oder ärmere Länder brauchen nicht so viele aufzunehmen. Juncker hat auch gesagt: Wenn die Europäische Union hier nicht zusammenhält, dann hat sie keinen Sinn mehr.
Manche EU-Länder finden Junckers Vorschlag gut, zum Beispiel Deutschland, Schweden und Frankreich. Sie finden es unfair, wenn manche Länder viele Flüchtlinge aufnehmen und andere Länder fast gar keine.
Einige EU-Länder lehnen festgelegte Flüchtlings-Zahlen ab. Das sind zum Beispiel Groß-Britannien oder Länder in Ost-Europa wie Ungarn oder Polen. Sie sagen: Wir lassen uns nicht vorschreiben, wie viele Flüchtlinge wir aufnehmen. Meistens wollen diese Länder nur sehr wenige Flüchtlinge aufnehmen.