EU einigt sich auf strengere Regeln für Flüchtlinge

Die Europäische Union hat sich auf neue Regeln für Flüchtlinge geeinigt. Die Regeln sind strenger als vorher. Das Ziel von den Regeln: Es sollen weniger Flüchtlinge ohne Erlaubnis in die EU kommen.

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Das Foto zeigt Flüchtlinge in einem Flüchtlings-Lager in Griechenland.
Die Europäische Union will strengere Regeln für Flüchtlinge. (imago images / ANE Edition / Tatiana Bolari via www.imago-images.de)
Die Einigung in der EU war zwischen den EU-Staaten, dem EU-Parlament und der EU-Kommission. Die neuen Regeln gelten für Flüchtlinge, die in einem EU-Land Asyl haben wollen. Asyl heißt: Die Menschen bekommen Schutz in dem Land und dürfen dort leben. Denn in ihrer Heimat werden sie verfolgt und können nicht sicher und frei leben. Menschen, die Asyl haben wollen, nennt man Asyl-Bewerber.
Manche Länder auf der Welt sind sicherer als andere. Das heißt: Die Menschen werden dort seltener verfolgt. Darum haben Menschen aus diesen Ländern kaum Chancen, in der EU Asyl zu bekommen. Für Asyl-Bewerber aus diesen Ländern soll nun gelten: Sie müssen an der Grenze von der EU bleiben. Sie dürfen nicht in die EU einreisen. An der Grenze soll dann schnell geprüft werden, ob sie Asyl bekommen können. Die Menschen müssen so lange in Lagern leben. Menschen-Rechtler sagen: Diese Lager sind wie Gefängnisse. Alle Flüchtlinge, die kein Asyl bekommen, sollen schnell abgeschoben werden. So nennt man es, wenn Menschen in ihre Heimat zurückgeschickt werden.
Die Einigung regelt auch, wie Flüchtlinge künftig in der EU verteilt werden. Das Ziel ist, dass die Länder an den Außen-Grenzen von der EU nicht allein für alle Flüchtlinge zuständig sind. Darum sollen andere Länder ihnen Flüchtlinge abnehmen. Wenn die anderen Länder das nicht wollen, sollen sie stattdessen Geld bezahlen.

Wörterbuch

  • Europäische Union

    In der Europäischen Union arbeiten 27 Länder zusammen. Die Abkürzung für Europäische Union ist EU. Auch Deutschland gehört zur EU. Nach dem 2. Welt-Krieg haben sich einige Länder in Europa zusammengetan. Sie wollten, dass es in Europa nie wieder Krieg gibt. Nach und nach kamen immer mehr Länder dazu. Die EU kann Gesetze machen. Die Gesetze gelten dann in allen EU-Ländern. Die meisten EU-Politiker arbeiten in Brüssel. Das ist die Hauptstadt von Belgien.

  • Europa-Parlament

    Im Europa-Parlament sitzen Politikerinnen und Politiker aus allen Ländern der Europäischen Union. Sie entscheiden mit über die Politik in Europa. Das Europa-Parlament tagt manchmal in der Stadt Brüssel und manchmal in der Stadt Straßburg.

  • EU-Kommission

    Die EU-Kommission ist in der Europäischen Union für Gesetze zuständig. Jedes Land schickt eine Person als Kommissar oder Kommissarin in die EU-Kommission. Jeder Kommissar ist für ein bestimmtes Thema zuständig, zum Beispiel für den Umwelt-Schutz oder die Sicherheit in Europa. Die EU-Kommission ist in Brüssel. Brüssel ist die Haupt-Stadt von Belgien.

  • Menschen-Rechte

    Menschen-Rechte nennt man die Grund-Rechte, die alle Menschen haben. Dazu gehört zum Beispiel, dass jeder Mensch leben darf. Niemand darf einen anderen Menschen töten oder verletzen. Auch die Meinungs-Freiheit ist ein Menschen-Recht: Jeder darf frei sagen, was er denkt. Die UNO hat die Menschen-Rechte in einer "Allgemeinen Erklärung der Menschen-Rechte" aufgeschrieben. Aber die Menschen-Rechte werden nicht in allen Ländern eingehalten.

  • Asyl

    Länder können Menschen Asyl geben. Dass heißt: die Menschen dürfen in diesem Land leben. Sie bekommen dort Schutz. Flüchtlinge suchen oft Asyl, weil sie in ihrem Land verfolgt werden, oder weil dort Krieg ist. Wenn Flüchtlinge in Deutschland Asyl beantragen, müssen sie oft lange auf eine Entscheidung warten. In dieser Zeit nennt man die Flüchtlinge Asyl-Bewerber.

  • Asyl-Recht

    Viele Länder haben ein Asyl-Recht. Das sind Gesetze. In den Gesetzen steht, welche Flüchtlinge in dem Land leben dürfen. Wenn ein Flüchtling in ein Land kommt, kann er dort um Asyl bitten. Wenn er kein Asyl bekommt, muss er das Land oft wieder verlassen.

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