Erinnerung an Proteste in China

Vor 25 Jahren ist in dem Land China etwas Schlimmes passiert. Am 4. Juni 1989 haben Soldaten von der Regierung auf Demonstranten geschossen. Viele Menschen sind gestorben. Die Menschen haben damals in der Haupt-Stadt Peking demonstriert. Sie haben gegen die Politik von der Regierung protestiert. Am Mittwoch 4. Juni wurde an dieses schlimme Ereignis erinnert.

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Studenten demonstrieren am 3. Juni 1989 in China.
Studenten demonstrieren am 3. Juni 1989 in China. (picture-alliance / dpa / AFP)
Die meisten Demonstranten waren damals Studenten. Sie haben in der Haupt-Stadt Peking demonstriert. Viele von ihnen haben auf einem sehr großen Platz demonstriert. Der Platz heißt Tiananmen-Platz. Das ist chinesisch und bedeutet "Platz des Himmlischen Friedens". Die Studenten haben gegen die Regierung protestiert. Sie wollten, dass die Regierung eine bessere Politik macht. Sie wollten, dass die Menschen in China frei ihre Meinung sagen dürfen.
In China regiert seit 1949 eine Partei. Die Partei heißt "Kommunistische Partei". Die Partei hat damals Soldaten losgeschickt. Die Soldaten haben auf die Demonstranten geschossen. Dabei sind viele hundert Menschen gestorben. Manche sagen sogar, es sind mehrere tausend Menschen gestorben. Genau weiß man das nicht. Die Regierung hat auch sehr viele Menschen ins Gefängnis gesteckt.
In sehr vielen Ländern wurde an dieses schlimme Ereignis erinnert. Nur in China nicht. Denn in China dürfen die Menschen nicht öffentlich über diesen Tag reden. Das hat die Regierung verboten. Zum Beispiel darf in Schulen und an Universitäten nicht darüber gesprochen werden. Wer doch darüber spricht, kann verhaftet werden. Viele Menschen in China wissen deshalb gar nicht, was damals passiert ist.
Damit auch in diesem Jahr niemand über das Ereignis spricht, hat die chinesische Regierung viele Soldaten losgeschickt. Sie bewachen Straßen und Plätze in Peking. Und sie bewachen Menschen. Viele Politiker aus anderen Ländern haben China dafür kritisiert.
In China dürfen die Menschen immer noch nicht frei ihre Meinung sagen. Die Politiker passen genau auf, ob jemand etwas gegen die Regierung sagt. Wenn Menschen in China das doch tun, bekommen sie oft Ärger. Manchmal kommen sie auch ins Gefängnis. Das ist gegen die Menschen-Rechte.