Deutsche Bahn entschuldigt sich

Vor 15 Jahren gab es ein großes Zug-Unglück in Eschede. Damals entgleiste der Zug und raste gegen eine Straßen-Brücke. In Eschede gab es jetzt einen Gedenk-Tag.

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Der Vorstandsvorsitzende der Bahn AG, Rüdiger Grube, legt am 03.06.2013 während einer Gedenkfeier anlässlich des 15. Jahrestages der ICE-Katastrophe von Eschede ein Blumengesteck an einer Mauer mit den Namen der Opfer in Eschede (Niedersachsen) nieder. De
Bahn-Chef Grube legt Blumen vor die Gedenk-Stätte (Bild: picture alliance / dpa) (Holger Hollemann/dpa)
Damals kamen 101 Menschen ums Leben. 105 Menschen wurden verletzt. Der Unglücks-Ort liegt im Bundes-Land Niedersachsen. Dort wurde die Gedenk-Stätte erneuert. Die Gedenk-Stätte ist eine Mauer, auf der die Namen der Toten stehen. Angehörige von Opfern, Überlebende und Helfer haben sich dort am Montag, 3. Juni, gemeinsam an den schrecklichen Unfall erinnert.
Auch der Chef der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube, hielt eine Rede. Er entschuldigte sich zum ersten Mal dafür, dass die Menschen damals leiden mussten. Kurz nach dem Unglück 1998 hat ein Angehöriger, Heinrich Löwen, einen Selbsthilfe-Verein gegründet. Seine Frau und seine Tochter waren damals bei dem Unfall gestorben. Er freut sich nun über die Worte von Rüdiger Grube. Allerdings denken viele Angehörige auch, dass die Entschuldigung viel zu spät gekommen ist.

Wörterbuch

  • Selbsthilfe

    Selbsthilfe heißt: Menschen mit ähnlichen Erfahrungen reden gemeinsam über ihre Erfahrungen. Zum Beispiel treffen sich Menschen mit Krankheiten oder Behinderung, um über ihre Erfahrungen und über ihre Probleme zu reden. Betroffene suchen zusammen eine Lösung für ihre Probleme. Manchmal möchten die Betroffenen auch die Politik auf ihre Situation aufmerksam machen.

  • Gedenken

    Gedenken ist eine besondere Art, sich zu erinnern. Gedenken bedeutet, gemeinsam an etwas zu denken. Meist geht es um etwas, was vor längerer Zeit passiert ist. Dazu gibt es zum Beispiel Gedenk-Feiern. Der Anlass ist oft etwas Trauriges, zum Beispiel der Tod von Menschen.

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