Proteste gegen Rechts-Extreme und AfD

In den letzten Tagen hat es in Deutschland Proteste gegen Rechts-Extremismus gegeben. Allein in der Stadt Köln haben mehr als 30.000 Menschen protestiert. Auch in Berlin und anderen Städten gab es Demonstrationen.

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Demonstranten stehen auf dem Platz "Heumarkt" in Köln. Im Hintergrund ist der Kölner Dom. Zu sehen ist auch ein Plakat, auf dem steht: "Die AfD ist keine Alternative für Deutschland."
Demonstration gegen Rechts-Extremismus und gegen die AfD in Köln (picture alliance / dpa / Oliver Berg)
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben auch die Partei AfD kritisiert. Sie sagen: Alle Menschen in Deutschland sollen frei leben können. Nicht nur Deutsche, sondern auch Menschen aus anderen Ländern sollen hier leben dürfen. Das wollen Rechts-Extreme nicht. Sie wollen, dass Menschen in ihre Heimat zurückgebracht werden. Asyl-Bewerber zum Beispiel. Die Rechts-Extremen nennen das "Re-Migration". Das Wort "Re" bedeutet: "zurück". Es geht also um eine Migration zurück in ein Land.
Sie sagen: Auch eingebürgerte Menschen sollen Deutschland wieder verlassen. Also Menschen, die vor vielen Jahren nach Deutschland gekommen sind und inzwischen einen deutschen Ausweis haben. Oder deren Familien schon vor vielen Jahren nach Deutschland gekommen sind. Die Rechts-Extremen wollen auch: Wer nicht so denkt wie wir, muss Deutschland verlassen. Einige Rechts-Extreme haben im November über Pläne für die Abschiebung von ganz vielen Menschen gesprochen. Das Treffen war in der Stadt Potsdam. Auch Politiker von der AfD waren dabei. Auf den Demonstrationen haben deshalb viele Menschen gefordert: Wir müssen die AfD verbieten. Sie ist eine Gefahr für die Demokratie.
Manche Politikerinnen und Politiker sagen: Wir sollten prüfen, ob wir die AfD verbieten können. Andere meinen aber: Ein Verbots-Verfahren dauert lange und ist sehr aufwendig. Sie fordern: Wir müssen unsere Politik ändern, damit die Menschen uns und nicht die AfD wählen. Der Bundes-Präsident heißt Frank-Walter Steinmeier. Er hat gesagt: Um deutsch zu sein, ist die Haut-Farbe oder die Herkunft egal. Bundes-Kanzler Scholz hat gesagt: Ich finde gut, dass so viele Menschen protestieren. Und: Es ist richtig, gegen Hass und Rassismus zu demonstrieren.

Wörterbuch

  • rechts-extrem

    Rechts-Extreme wollen, dass nicht alle Menschen die gleichen Rechte haben. Sie denken zum Beispiel, dass Deutsche besser sind als Ausländer. Oder sie denken, Christen sind besser als Juden oder Muslime. Manche Rechts-Extreme sind gewalttätig. Sie greifen zum Beispiel Ausländer oder Behinderte an. In Deutschland gibt es mehrere rechts-extreme Parteien.

  • Migration

    Migration bedeutet: Ein Mensch verlässt sein Heimat-Land, um in einem anderen Land zu leben. Der Mensch ist dann ein Migrant. Nicht alle Migranten sind Flüchtlinge. Viele Migranten wollen einfach nur in einem anderen Land arbeiten: weil sie dort mehr Geld verdienen oder weil sie das Land schöner finden. Manche Menschen ziehen auch weg, weil sie einen Mensch aus einem anderen Land geheiratet haben.

  • AfD

    Die AfD ist eine politische Partei in Deutschland. Die Abkürzung steht für: Alternative für Deutschland. Die AfD gibt es seit dem Jahr 2013. Im Jahr 2017 ist sie in den Bundestag gekommen. Am Anfang war die AfD vor allem gegen den Euro. Später hat sie vor allem gegen Flüchtlinge und gegen den Islam protestiert. Viele Politikerinnen und Politiker aus anderen Parteien finden das ausländer-feindlich. Deshalb wollen sie mit der AfD nicht zusammen-arbeiten.

  • Asyl

    Länder können Menschen Asyl geben. Dass heißt: die Menschen dürfen in diesem Land leben. Sie bekommen dort Schutz. Flüchtlinge suchen oft Asyl, weil sie in ihrem Land verfolgt werden, oder weil dort Krieg ist. Wenn Flüchtlinge in Deutschland Asyl beantragen, müssen sie oft lange auf eine Entscheidung warten. In dieser Zeit nennt man die Flüchtlinge Asyl-Bewerber.

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