Neues zur Europa-Wahl - einfach erklärt

Am 9. Juni 2024 war in Deutschland die Europa-Wahl. In diesem Blog haben wir die wichtigsten Ereignisse vom Wahl-Abend aufgeschrieben - in Einfacher Sprache.

Das Logo von "Die Europa-Wahl. Einfach erklärt."

Sonntag, 9. Juni

Die Europa-Wahl ist zuende.

Um 23 Uhr schlossen alle Wahl-Lokale in Italien. Italien war das letzte von den EU-Ländern, in dem noch gewählt wurde. In Deutschland war die Wahl bereits um 18 Uhr zuende.

Das ist die aktuelle Hoch-Rechnung für Deutschland.

Hoch-Rechnung bedeutet: Ein Teil von den Stimmen ist schon ausgewertet. Experten rechnen mit diesen Zahlen das wahrscheinliche Ergebnis aus. Das sind die Zahlen:

Im Europäischen Parlament werden die christ-demokratischen und konservativen Parteien die Mehrheit der Sitze haben.

Das hat das Europäische Parlament mitgeteilt. Die EVP-Fraktion wird wohl 181 von 720 Sitzen bekommen. Das ist ungefähr so viel wie bei der letzten Wahl. Deutlich mehr Sitze werden rechte und national-konservative Parteien bekommen. Trotzdem haben sie keine Chance auf die Mehrheit im Parlament. Außerdem sind die rechten Parteien auch untereinander zerstritten. Liberale und grüne Parteien verlieren deutlich an Stimmen.
Die Spitzen-Kandidatin von der EVP ist Ursula von der Leyen. Sie ist im Moment die Präsidentin von der Europäischen Kommission. Normalerweise entscheidet die stärkste Partei, wer Kommissions-Präsident oder Kommissions-Präsidentin ist. Darum sagt die EVP: Wir wollen, dass Ursula von der Leyen das Amt noch einmal macht.

In Frankreich hat die Partei von Präsident Emmanuel Macron deutlich verloren.

Das ist das Ergebnis von der Hoch-Rechnung. Die meisten Stimmen hat die Partei von Marine Le Pen bekommen. Sie hat doppelt so viele Stimmen bekommen wie das Parteien-Bündnis von Präsident Macron. Die Partei heißt Rassemblement National. Die Partei macht eine sehr rechte und nationale Politik. Das bedeutet: Die Politik konzentriert sich sehr auf Frankreich und weniger auf die EU oder die Welt-Politik.
Jordan Bardella und Marine Le Pen stehen auf einer Bühne. Um sie herum stehen vier junge Menschen.
Marine Le Pen und der Spitzen-Kandidat Jordan Bardella (IMAGO / IP3press / IMAGO / Vincent Isore)

Macron hat nun Neu-Wahlen in Frankreich angekündigt.

Macron hat gesagt: Ich kann nicht so tun, als ob nichts passiert ist. Ich löse das französische Parlament auf. Am 30 Juni sind dann neue Parlaments-Wahlen in Frankreich. Das ist bereits in 3 Wochen.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron
Die Partei von Präsident Emmanuel Macron hat die Wahl deutlich verloren. (IMAGO / ABACAPRESS / IMAGO / Lemouton Stephane / Pool / ABACA)

In Italien hat die extrem rechte Partei von Minister-Präsidentin Giorgia Meloni gewonnen.

Die größte Regierungs-Partei Fratelli d'Italia kommt auf mehr als 26 bis 30 Prozent. Das ist deutlich mehr als bei den anderen italienischen Parteien.

Das Ergebnis für Österreich ist inzwischen bestätigt.

Die rechte FPÖ gewinnt vor der konservativen ÖVP und der sozialdemokratischen SPÖ. 

In Polen hat die Regierungs-Partei von Minister-Präsident Donald Tusk die meisten Stimmen bekommen.

Die Partei heißt Bürger-Plattform. Sie hat mehr als 38 Prozent bekommen. Die oppositionelle PiS-Partei bekommt ungefähr 34 Prozent. Die PiS war in Polen bis vor kurzem die Regierungs-Partei. Sie ist sehr konservativ.
Polens Regierungs-Chef Donald Tusk
Polens Regierungs-Chef Donald Tusk (picture alliance / PAP / Leszek Szymañski)

In Ungarn hat die Regierungs-Partei Fidesz gewonnen.

Das ist die Partei von Minister-Präsident Viktor Orban. Auf Platz 2 ist die Oppositions-Partei Tisza.

In Spanien hat die konservative Partei PP knapp gewonnen.

Sie hat ungefähr 34 Prozent der Stimmen bekommen. Sie ist die größte Oppositions-Partei in Spanien. Die Regierungs-Partei POE hat ungefähr 30 Prozent bekommen.

In Belgien hat die Partei Neu-Flämische Allianz die meisten Stimmen bekommen.

Die Partei möchte mehr Rechte für den belgischen Landes-Teil Flandern.

In den Ländern Schweden, Finnland und Dänemark haben linke Parteien gewonnen.

Alle 3 Länder liegen in Skandinavien. Dort haben extrem rechte und liberale Parteien Stimmen verloren.

In Griechenland hat die konservative Regierungs-Partei Nea Dimokratia gewonnen.

Die anderen Parteien haben alle deutlich weniger Stimmen bekommen. Auf Platz 2 ist das Bündnis aus linken Parteien. Es heißt Syriza. Auf Platz 3 ist die sozialdemokratische Partei Pasok.

In der Slowakei hat die liberale Partei PS gewonnen.

Knapp dahinter auf Platz 2 ist die Partei Smer-SD. Das ist die Partei von Minister-Präsident Robert Fico. Fico ist vor kurzem bei einem Attentat sehr schwer verletzt worden.

Im Osten von Deutschland hat die Partei AfD die meisten Stimmen bekommen.

Das ist das Ergebnis von den Hoch-Rechnungen. In den Bundes-Ländern im Osten von Deutschland erreicht die AfD 27 Prozent von den Stimmen. In Gesamt-Deutschland sind es 16 Prozent. Auch die Partei von Sahra Wagenknecht war im Osten sehr erfolgreich. Die Partei BSW hat dort 13 Prozent. In Gesamt-Deutschland sind es 6 Prozent.

Die Wahl-Beteiligung in Deutschland war 64 Prozent.

Das bedeutet: 64 Prozent von den Menschen in Deutschland, die wählen dürfen, haben auch gewählt. Das ist mehr als bei der letzten Europa-Wahl. im Jahr 2019 haben 61,4 Prozent gewählt.

Politiker von der CDU freuen sich über das Ergebnis.

Friedrich Merz ist der Partei-Vorsitzende von der CDU. Er hat gesagt: Das ist ein guter Tag für seine Partei. Es ist ein schlechter Tag für die Regierungs-Partei SPD und den Bundes-Kanzler Olaf Scholz. Die Menschen wollen einen Wechsel in der Politik.
Friedrich Merz spricht auf einer Presse-Konferenz. Die CDU-Bundestags-Abgeordnete Julia Klöckner applaudiert.
Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden. (picture alliance / dpa / Fabian Sommer)

Politiker von der Partei SPD sind enttäuscht.

Kevin Kühnert ist der General-Sekretär von der SPD. Er sagt: Das ist ein bitteres Ergebnis. Wir müssen herausfinden, welche Fehler wir gemacht haben.

Politiker von der AfD freuen sich auch über das Ergebnis.

Tino Chrupalla ist einer von den Partei-Vorsitzenden. Er hat gesagt: Das ist ein historisches Ergebnis. Die AfD ist die 2.-stärkste Partei. Das ist ein guter Start in das Wahl-Jahr in Deutschland.
Denn in Deutschland gibt es in diesem Jahr noch mehr Wahlen. Zum Beispiel Landtags-Wahlen in mehreren Bundes-Ländern.
Alice Weidel und Tino Chrupalla von der AfD jubeln über das Ergebnis.
Politikerinnen und Politiker von der AfD freuen sich über das Ergebnis. (dpa / Jörg Carstensen)

Sahra Wagenknecht freut sich ebenfalls.

Sie hat vor kurzem die Partei BSW gegründet. Die Partei hat bei der Europa-Wahl mehr als 5 Prozent der Stimmen bekommen. Sahra Wagenknecht sagt: Das hat es noch nie gegeben, dass eine neue Partei sofort mehr als 5 Prozent bekommt.

Politiker von den Grünen sind enttäuscht.

Omid Nouripour ist einer von den Partei-Vorsitzende. Er sagt: Mit diesem Ergebnis sind wir nicht zufrieden. Nouripour macht sich auch Sorgen, weil so viele Menschen die AfD gewählt haben.
Politikerinnen und Politiker von den Grünen blicken enttäuscht auf einen Bildschirm.
Politikerinnen und Politiker von den Grünen sind enttäuscht über das Ergebnis. Ihre Partei hat viele Stimmen verloren. (picture alliance / dpa / Christoph Soeder)

Erster Trend: Konservative Parteien bekommen wohl die meisten Sitze im Europäischen Parlament.

Das ist das Ergebnis von der Befragung von Wählerinnen und Wählern. Das Parteien-Bündnis von den konservativen Parteien heißt EVP. Diese Parteien könnten ungefähr 180 von den 720 Sitzen im EU-Parlament bekommen.
Auf Platz 2 landen wohl die Sozial-Demokraten. Sie könnten 135 Sitze bekommen. Auf Platz 3 sind wohl die liberalen Parteien mit mehr als 80 Sitzen.
Die grünen Parteien verlieren deutlich. Sie kommen zusammen auf weniger als 60 Sitze.
EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen
Ursula von der Leyen ist die Präsidentin von der EU-Kommission. Sie ist von der EVP. (picture alliance / Ritzau Scanpix / Ida Marie Odgaard)

In Deutschland hat offenbar die Partei CDU die Wahl gewonnen.

Das ist die 1. Schätzung. Dafür sind Bürgerinnen und Bürger befragt worden. Das Ergebnis: Die CDU hat ungefähr 29,5 Prozent der Stimmen bekommen. Das ist ein bisschen mehr als vor 5 Jahren.

Die Partei Die Grünen hat viele Stimmen verloren.

Das bedeutet: Es haben weniger Menschen als vor 5 Jahren die Grünen gewählt. Die Grünen bekommen wohl rund 12 Prozent. Vor 5 Jahren hatten sie noch ungefähr 20 Prozent von den Stimmen. Vor allem junge Wählerinnen und Wähler haben diesmal lieber andere Parteien gewählt. Die Grünen sind in Deutschland in der Regierung.

In Deutschland haben mehr Menschen als vor 5 Jahren die Partei AfD gewählt.

Das Ergebnis von der 1. Schätzung ist: Die AfD bekommt rund 16,5 Prozent von den Wähler-Stimmen. Vor 5 Jahren hatte die AfD noch 11 Prozent bekommen. Damit hat die AfD bei dieser Wahl die 2.-meisten Stimmen bekommen.

Die Partei SPD hat nach der Schätzung 14 Prozent von den Stimmen bekommen.

Das ist weniger als bei der Wahl vor 5 Jahren. Damals waren es noch 15,8 Prozent. Die SPD ist in Deutschland die Regierungs-Partei.

Das sind die Ergebnisse von der Schätzung für andere Parteien:

BSW: 5,5 Prozent
FDP: 5 Prozent
Linke: 2,8 Prozent
Freie Wähler: 2,6 Prozent

In Deutschland haben die Wahl-Lokale um 18 Uhr zugemacht.

Das heißt, dass jetzt keiner mehr wählen kann. Jetzt werden die Stimmen ausgezählt.
Auch in vielen anderen Ländern ist die Wahl jetzt vorbei.
Wahl-Helferinnen öffnen Wahl-Urnen und breiten die Umschläge mit den Stimm-Zetteln aus.
Wahl-Helferinnen öffnen Wahl-Urnen und breiten die Umschläge mit den Stimm-Zetteln aus. (dpa / Andreas Arnold)

In dem Land Österreich hat wohl die Partei FPÖ die Europa-Wahl gewonnen.

Das ist das Ergebnis von der 1. Schätzung. Die FPÖ bekommt laut der Schätzung rund 27 Prozent von den Stimmen. Das wäre das 1. Mal, dass die FPÖ eine Europa-Wahl gewinnt. Die FPÖ ist eine rechte Partei, die zum Beispiel die Einwanderung von ausländischen Menschen nach Österreich begrenzen will.


In Deutschland haben bis zum frühen Nachmittag etwa 32 Prozent von den Wahl-Berechtigten abgestimmt.

Das hat die Bundes-Wahl-Leiterin gesagt. Wahl-berechtigt sind alle deutschen Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren. Sie dürfen noch bis zum Abend abstimmen. Um 18 Uhr schließen die Wahl-Räume und die Stimmen werden ausgezählt.
Die endgültigen Ergebnisse gibt es erst in der Nacht. Um 18 Uhr kommt aber schon eine Schätzung, welche Partei in Deutschland gewonnen hat. Für die Schätzung werden ausgewählte Bürgerinnen und Bürger befragt.
Menschen werfen Wahl-Zettel in eine Wahl-Urne.
Eine Schätzung sagt: In Deutschland hat ungefähr jeder 3. Wahl-Berechtigte gewählt. (picture alliance / dpa / Martin Schutt)

In Deutschland hat die Europa-Wahl angefangen.

Um 8 Uhr haben die Wahl-Lokale geöffnet. Bis 18 Uhr dürfen alle Wahl-Berechtigten wählen gehen. Es stehen viele Parteien auf dem Wahl-Zettel. Mehr als 35 Parteien und Gruppen sind es. Manche sind aber nicht in allen Bundes-Ländern auf dem Wahl-Zettel.
Auch in anderen Ländern in der EU wird heute gewählt. In manchen von diesen EU-Ländern dürfen die Menschen länger als bis 18 Uhr wählen.
Der Stimm-Zettel für die Europa-Wahl in Berlin
So sieht der Stimm-Zettel in Berlin aus. (dpa / Christoph Soeder)

Heute ist die Europa-Wahl in 20 Ländern.

Insgesamt dürfen ungefähr 370 Millionen Menschen in der EU wählen. Sie entscheiden darüber, wer Abgeordneter oder Abgeordnete im Europa-Parlament wird. Im Europa-Parlament gibt es 720 Abgeordnete. Aus Deutschland dürfen 96 Politikerinnen und Politiker ins Europa-Parlament.

Samstag, 8. Juni

Viele Menschen in Deutschland demonstrieren gegen Rechts-Extremismus.

Es gibt zum Beispiel Demonstrationen in den Städten Berlin, Leipzig und Dresden. Viele 1000 Menschen sind dabei. Die Demonstrationen haben ein Motto. Es heißt "Rechts-Extremismus stoppen - Demokratie verteidigen". Die Demonstranten sagen: Wir wollen keine recht-extremen Parteien im Europa-Parlament. Auf den Schildern der Demonstranten steht, was sie wollen. Sie wollen Menschen-Rechte. Und eine Gesellschaft mit vielen unterschiedlichen Menschen. Die Demonstranten sagen: Geht zur Europa-Wahl. Wählt Parteien, die nicht rechts-extrem sind.

Der Regierungs-Chef von dem Land Slowakei hat im Kranken-Haus gewählt.

Der Regierungs-Chef heißt Robert Fico. Ein Mann hat auf Fico geschossen. Das war vor 3 Wochen. Seitdem ist Robert Fico im Kranken-Haus. Fico hat ein Foto im Internet veröffentlicht. Darauf ist er mit Krücken zu sehen. Er wirft seinen Stimm-Zettel in eine Wahl-Urne. In einer Wahl-Urne werden die Stimm-Zettel gesammelt.
Die Polizei hat den Mann festgenommen, der auf Robert Fico geschossen hat. Der Mann sagt: Ich mag die Politik von Fico nicht. Deswegen habe ich geschossen.

Heute sind die Europa-Wahlen in den Ländern Italien, Slowakei, Lettland und Malta.

Zu dem Land Frankreich gehören Inseln, die weit entfernt sind. Auch da können die Menschen schon heute das Europa-Parlament wählen. In Deutschland wählen die Menschen morgen.
In Tschechien war heute der 2. Wahl-Tag. Jetzt ist die Wahl aber in Tschechien vorbei. Fach-Leute sagen: Wahrscheinlich haben in Tschechien nur wenige Menschen gewählt. Das war bei der letzten Europa-Wahl auch so.

Freitag, 7. Juni

Heute können die Menschen in den Ländern Irland und Tschechien wählen. In Deutschland wird am Sonntag gewählt.

Heute machen Politikerinnen und Politiker von den Parteien noch einmal Mal Werbung für sich. Die Parteien CDU und CSU machen eine Veranstaltung in der Stadt München. Zu der Veranstaltung kommt auch Ursula von der Leyen. Sie ist in der CDU und sie ist die Kommission-Präsidentin von der EU. Die Kommission ist so etwas wie die Regierung von der EU. Die Partei SPD macht eine Veranstaltung in Trier.

Gestern haben die Menschen in den Niederlanden bereits gewählt. Dort haben offenbar die Kandidaten von den Grünen und den Sozial-Demokraten die meisten Stimmen bekommen.

Knapp dahinter ist die Partei PVV. Das ist die Partei von dem sehr rechten Politiker Geert Wilders. Diese Partei hat die letzte Wahl in den Niederlanden gewonnen und wird die nächste Regierung von dem Land anführen.
Ein Mann wählt in den Niederlanden
In den Niederlanden haben die Menschen schon am 6.6. gewählt. (IMAGO / ANP / IMAGO)

Donnerstag, 6. Juni

In einem Land von der EU hat die Europa-Wahl schon begonnen. Das Land heißt Niederlande.

Dort können die Menschen heute schon in die Wahl-Räume gehen und abstimmen. Morgen ist die Europa-Wahl in den Ländern Irland und Tschechien. In Deutschland und in vielen anderen EU-Staaten sind die Wahl-Räume erst am Sonntag geöffnet. Am Sonntag-Abend gibt es dann die Ergebnisse. Insgesamt dürfen 400 Millionen Menschen bei der Europa-Wahl mitmachen. Sie wählen die 720 Abgeordneten für das Europäische Parlament.

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Montag, 3. Juni

Die katholische Kirche sagt den Menschen: Geht bei der Europa-Wahl wählen. Der zuständige Bischof in Deutschland heißt Franz-Josef Overbeck.

Overbeck gefallen viele Dinge an der EU. Er findet: Die EU schafft Frieden. Und die EU schafft Demokratie. Das findet er wichtig. Bischof Overbeck sagt: Im EU-Parlament sind Politikerinnen und Politiker gegen die EU. Er sagt: Die wollen die EU abschaffen. Ihnen sollten wir die EU nicht überlassen.

Freitag, 31. Mai

In Deutschland haben mehrere 1.000 Menschen für mehr Klima-Schutz demonstriert. Die Klima-Bewegung "Fridays for Future" hat die Demonstrationen in mehreren Städten organisiert. Die Klima-Bewegung sagt: Viele Menschen sollen bei der Europa-Wahl am 9. Juni teilnehmen. Das ist wichtig, weil Rechts-Extremisten die Demokratie bedrohen.

Die Klima-Schützer sagen: Rechts-Extremisten leugnen den Klima-Wandel. Wenn Rechts-Extremisten die Europa-Wahl gewinnen, gibt es einen Rückschritt bei der Klima-Politik.
Mehrere Organisationen für den Umwelt-Schutz haben die Demonstrationen unterstützt. Das waren zum Beispiel der WWF und der BUND.
Die größte Demonstration war in der Haupt-Stadt Berlin. Es gab auch Demonstrationen in den Städten Hamburg, Frankfurt oder Köln.
In Berlin demonstrieren mehrere tausend Menschen für mehr Klimaschutz und rufen dazu auf, an der Europa-Wahl teilzunehmen.
In Berlin haben mehrere tausend Menschen für mehr Klimaschutz demonstriert. (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Andreas Stroh)

Viele Menschen können die Programme von den deutschen Parteien zu der Europa-Wahl kaum verstehen. Das haben Wissenschaftler von der Universität Hohenheim herausgefunden.

Die Wissenschaftler haben sich die Programme von den großen Parteien in Deutschland genau angeschaut. Die Wissenschaftler sagen: Die Sätze sind viel zu lang. Außerdem gibt es zu viele Fremdwörter.
Die Wissenschaftler sagen auch: Die Parteien merken nicht, dass viele Menschen eine andere Sprache brauchen.
Die neu gegründete Partei Bündnis Sahra Wagenknecht hat ein Programm, das man nur schwer verstehen kann. Die Parteien AfD, die Grünen, die FDP, die SPD haben auch Programme, die viele Menschen nur schwer verstehen können. Etwas besser verständlich war das Programm von den Parteien CDU und CSU.
Das Foto zeigt Plakate von Parteien zur Europa-Wahl.
Viele Programme von den deutschen Parteien zur Europa-Wahl sind unverständlich. (Daniel Bockwoldt / dpa / Daniel Bockwoldt)

Dienstag, 28. Mai

Emmanuel Macron ist der Präsident von dem Land Frankreich. Er war drei Tage zu Besuch in Deutschland. Dabei hat Macron vor Rechts-Extremismus in Europa gewarnt.

Macron hat in den Städten Dresden und Münster Reden gehalten. Er hat gesagt: Rechts-extreme Politiker nutzen die EU nur aus. Ihnen sind nur die eigenen Länder wichtig. Macron hat gesagt: Das ist gefährlich für die Europäische Union.
Am 9. Juni ist in Deutschland die Europa-Wahl. Dann können die Menschen entscheiden, wer im Europäischen Parlament Politik machen soll.

Der Verein Aktion Mensch hat eine Umfrage bei Menschen mit Behinderung gemacht. Fast alle Befragten haben gesagt: Wir gehen bei der Europa-Wahl wählen.

Denn sie wollen, dass Inklusion in Europa wichtig bleibt. Und dass immer Geld dafür da ist. Inklusion bedeutet: Jeder Mensch gehört dazu und kann überall mitmachen. Ein Mensch im Roll-Stuhl braucht dazu in einem Haus mit mehreren Etagen einen Aufzug. Inklusion bedeutet auch: Menschen mit Behinderung sind überall willkommen. Sie können genauso gut eine Arbeits-Stelle bekommen wie Menschen ohne Behinderung.

Samstag, 25. Mai

Die Präsidentin von der Europäischen Kommission heißt Ursula von der Leyen. Sie hat dem Deutschland-Funk gesagt: Ich arbeite in der Europäischen Union auch mit Politikern von den rechten Parteien zusammen. Das will sie aber nur, wenn diese Politiker auch für Europa sind.

Von der Leyen sagt: Die Politiker von den rechten Parteien müssen auch für den Rechts-Staat sein. Und sie müssen für die Ukraine und gegen Russland sein. Sonst will sie nicht mit ihnen zusammen-arbeiten.
Andere Politiker kritisieren von der Leyen. Sie sagen: Die rechten Parteien in Europa sind oft rechts-extrem. Rechts-Extreme wollen nicht, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben. Die anderen Politiker sagen: Mit Rechts-Extremen arbeitet man nicht zusammen.
Ursula von der Leyen ist Mitglied in der Partei CDU. Sie will nach der Europa-Wahl im Juni wieder Präsidentin von der Europäischen Kommission werden.

Donnerstag, 23. Mai

Für die Europa-Wahl in 2 Wochen haben die Parteien Spitzen-Kandidatinnen und Spitzen-Kandidaten ausgewählt. Heute Nachmittag diskutieren die Kandidaten miteinander.

Die Diskussion ist im Plenar-Saal von dem Europäischen Parlament in der Stadt Brüssel. Sie beginnt um 15 Uhr und wird im Fernsehen gezeigt. 5 Personen sind bei der Diskussion dabei:
Ursula von der Leyen ist die Spitzen-Kandidatin von der Europäischen Volks-Partei. Sie will nach der Wahl Präsidentin von der Europäischen Kommission bleiben. Von der Leyen ist Deutsche und Mitglied in der Partei CDU.
Ursula von der Leyen in Nah-Aufnahme
Die Präsidentin von der EU-Kommission: Ursula von der Leyen (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Ida Marie Odgaard)
Auch Terry Reintke ist aus Deutschland. Sie ist Spitzen-Kandidatin von der Partei Die Grünen und seit 10 Jahren Abgeordnete im Europäischen Parlament.
Terry Reintke steht auf einer Bühne. Sie hält ein Mikrofon in den Händen und lächelt. Hinter ihr ein Teil von der Europa-Flagge.
Die Grünen-Politikerin Terry Reintke bei einem Wahlkampf-Auftritt in der Stadt Bochum (picture alliance / dpa / Revierfoto / Revierfoto)
Der Spitzen-Kandidat von den Sozial-Demokraten ist Nicolas Schmit. Er ist aus dem Land Luxemburg und im Moment Kommissar in der EU-Kommission.
Nicolas Schmit steht hinter einem Redner-Pult mit der Aufschrift "SPD".
Nicolas Schmit, Spitzen-Kandidat von den Sozial-Demokraten für die Europa-Wahl (picture alliance / dpa / Kay Nietfeld)
Die Liberalen haben einen Italiener als Spitzen-Kandidaten ausgewählt. Er heißt Sandro Gozi und ist seit 4 Jahren Abgeordneter im Europäischen Parlament.
Sandro Gozi sitzt in einem Sessel und hat die Hände gefaltet.
Der Spitzen-Kandidat von den Liberalen für die Europa-Wahl 2024, Sandro Gozi (picture alliance / Hans Lucas / Frederic Moreau)
Für die Links-Partei diskutiert Walter Baier mit. Er ist aus dem Land Österreich.
Walter Baier steht an einem Redner-Pult und spricht in Mikrofone.
Der Spitzen-Kandidat von der Europäischen Linken für die Europa-Wahl 2024, Walter Baier (picture alliance / ZUMAPRESS.com / Alberto Gardin)
Die Spitzen-Kandidaten und Spitzen-Kandidatinnen wollen zum Beispiel über die Klima-Politik diskutieren. Sie wollen auch über die Verteidigungs-Politik sprechen. Verteidigungs-Politik ist wegen dem Krieg in der Ukraine sehr wichtig geworden.
Man kann die Diskussion auch im Radio hören.

Mittwoch, 22. Mai

Die Partei AfD hat ihrem Spitzen-Kandidaten weitere Auftritte im Wahl-Kampf verboten. Der Spitzen-Kandidat heißt Maximilian Krah.

Grund ist ein Interview. In dem Interview hat Krah die Verbrechen von der SS verharmlost. Verharmlosen heißt: sagen, dass etwas nicht so schlimm ist. Die SS war eine bewaffnete Gruppe von den Nazis. Mitglieder von der SS haben im 2. Welt-Krieg Millionen Menschen getötet. Krah hat trotzdem gesagt: Nicht alle Mitglieder von der SS waren Verbrecher.
Die Chefs von der AfD heißen Alice Weidel und Tino Chrupalla. Sie sagen: Krah schadet mit seinen Aussagen der AfD. Er soll deshalb nicht mehr auf Veranstaltungen von der Partei reden.
Krah sagt: Okay - ich mache keine Auftritte mehr für die AfD. Und ich verlasse den Bundes-Vorstand von der Partei.
Spitzen-Kandidat für die Europa-Wahl bleibt Krah aber. Es ist nicht möglich, das noch zu ändern. Die Europa-Wahl ist in Deutschland am 9. Juni.

Freitag, 17. Mai

Die Europa-Wahl im Juni soll fair sein. Mitarbeiter von einer internationalen Organisation werden das kontrollieren.

Die Organisation heißt OSZE. Das ist die Abkürzung für Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Die OSZE schickt ein Team aus 17 Männern und Frauen in die Europäische Union. Die OSZE-Mitarbeiter achten darauf, dass vor der Wahl und während der Wahl alle Regeln eingehalten werden. Sie schauen zum Beispiel, ob die Wahl wirklich frei und geheim ist. Das heißt: Jeder darf die Partei wählen, die er wählen will. Und keiner darf zusehen, wenn jemand den Wahl-Zettel ausfüllt.
Am Tag nach der Wahl sagt die OSZE dann, ob die Europa-Wahl gut funktioniert hat.

Donnerstag, 16. Mai

Bei der Europa-Wahl im Juni dürfen alle Menschen ab 16 Jahren mitmachen. Aber auch schon Jugendliche unter 16 können ausprobieren, wie wählen funktioniert.

2 Organisationen machen das möglich. Die Organisationen heißen: Bundes-Jugendring und Kinder-Hilfswerk. Sie haben eine Aktion gestartet. Die Aktion heißt: U18-Wahl. Das Ziel ist: Jugendliche sollen mehr über demokratische Wahlen erfahren.
Die U-18-Wahl geht so: Kinder und Jugendliche organisieren selbst eine Europa-Wahl. Zum Beispiel organisieren sie eine Wahl an ihrer Schule. Sie bekommen dafür Plakate und Stimm-Zettel von den Organisationen. An einem Tag Ende Mai können die Kinder und Jugendlichen dann wählen.
Ihre Stimmen werden für die richtige Europa-Wahl am 9. Juni nicht gezählt. Aber sie können etwas über Demokratie lernen.

Mittwoch, 15. Mai

Plakate rufen Migranten zum Wählen auf.

In der Stadt Berlin leben viele Menschen mit einer "Migrations-Geschichte". Das bedeutet: Ihre Groß-Eltern oder ihre Eltern sind nicht in Deutschland geboren. Organisationen für Migranten wollen, dass auch diese Menschen bei der Europa-Wahl wählen gehen.
Darum hängen in Berlin jetzt viele Plakate. Darauf sind Informationen zur Europa-Wahl. Die Organisationen sagen: Viele Migranten gehen nicht wählen. Die Parteien machen keine gute Wahl-Werbung für Migranten. Die Migranten sehen keinen Sinn in der Wahl.
Das Motto von den Plakaten ist: "Wählen wirkt! Demokatie stärken". Denn die Organisationen finden: Demokratie kann nur funktionieren, wenn viele Menschen mitmachen. In einer Demokratie kann man mit-entscheiden. Das ist gut. Darum sollen auch Migranten mit-entscheiden, wie sie leben wollen.
Katarina Niewiedzial steht vor einem Plakat zur Europa-Wahl.
Katarina Niewiedzial hat die Plakate vorgestellt. Sie ist in der Regierung von Berlin für die Migranten zuständig. (Sebastian Gollnow / dpa / Sebastian Gollnow)

Montag, 13. Mai

Die Grünen sind eine Partei. Sie wollen in den nächsten Wochen an mehr als 30 Orten in Deutschland Werbung für sich machen.

Das heißt: Sie wollen erreichen, dass viele Menschen bei der Europa-Wahl für die Grünen stimmen. Das nennt man Wahl-Kampf. Die Europa-Wahl ist in Deutschland am 9. Juni.
Die Partei-Vorsitzende von den Grünen heißt Ricarda Lang. Sie sagt: Die Europa-Wahl ist wichtig. Denn es geht um die Zukunft von der Demokratie in Europa.
Robert Habeck ist auch ein wichtiger Politiker von den Grünen. Habeck sagt: Wir wollen ein gutes Ergebnis bekommen. Bei der letzten Europa-Wahl 2019 haben die Grünen mehr als 20 Prozent von den Stimmen bekommen.
Führende Mitglieder von den Grünen stehen neben-einander auf einer Wiese: Ricarda Lang, Robert Habeck, Terry Reintke, Annalena Baerbock und Omid Nouripour.
"Die Grünen" werben vor der Europa-Wahl um Stimmen. (Sebastian Christoph Gollnow/dpa)

Samstag, 11. Mai

Die Staats-Präsidenten von den Ländern Deutschland, Österreich und Italien sagen: Alle sollen zur Europa-Wahl gehen und abstimmen.

Sie sagen: Das ist gut für die Demokratie. Der Präsident von Deutschland heißt Frank-Walter Steinmeier, der Präsident von Österreich ist Alexander Van der Bellen und der Präsident von Italien heißt Sergio Mattarella. Die drei Präsidenten haben zusammen einen Artikel für die Zeitung "Tagesspiegel" geschrieben.
Sie sagen: Auf der ganzen Welt sind die Menschen-Rechte und die Rechts-Staatlichkeit in Gefahr. Rechts-Staatlichkeit heißt: Die Gesetze gelten für alle Menschen in einem Land. Die Präsidenten sagen: Wahlen sind wichtig für die Demokratie. Und zur Demokratie gehören Menschen-Rechte und Rechts-Staatlichkeit.

Mittwoch, 8. Mai

An der Europa-Wahl im Juni wollen mehr Menschen teilnehmen als an der Europa-Wahl vor 5 Jahren.

Das ist das Ergebnis von einer Umfrage. Die Umfrage sagt: An der Europa-Wahl in diesem Jahr wollen 6 von 10 Menschen teilnehmen. An der letzten Europa-Wahl im Jahr 2019 haben nur 5 von 10 Menschen teilgenommen.
Die Umfrage ist von der deutschen Bertelsmann-Stiftung. Sie hat ausgewählte Bürgerinnen und Bürger in allen 27 EU-Staaten befragt. Es ist gut für die Demokratie, wenn viele Menschen zur Wahl gehen.

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Dienstag, 7. Mai

Der Wahlomat ist da.

Für die Europa-Wahl gibt es jetzt eine Entscheidungs-Hilfe. Der Wahlomat hilft dabei, sich für eine Partei zu entscheiden. Im Wahlomat kann man sich 35 Sätze durch-lesen. Nach jedem Satz klickt man an, ob man den Satz gut oder schlecht findet. Der Wahlomat sagt dann am Ende: Diese Partei passt am besten zu dir.
Hier findet man den Wahlomaten.

Ermittler haben Büros von der Partei AfD im Europäischen Parlament durchsucht.

In einem Büro arbeitet der Spitzen-Kandidat von der AfD bei der Europa-Wahl. Er heißt Maximilian Krah. In dem anderen Büro hat früher ein Mitarbeiter von Krah gearbeitet. Er heißt Jian G. Die Polizei hat Jian G. vor zwei Wochen festgenommen. Ermittler sagen: Jian G. hat wahrscheinlich für das Land China spioniert. Das heißt: Er hat vielleicht Geheimnisse von der Europäischen Union an China verraten.
Krah ist Zeuge in den Ermittlungen gegen Jian G. Deshalb ist auch sein Büro durchsucht worden. Die Durchsuchung war im Europäischen Parlament in der Stadt Brüssel in dem Land Belgien.
Maximilian Krah, Spitzen-Kandidat von der Partei AfD für die Europa-Wahl
Maximilian Krah steht auf einer Bühne. Er hat die Hände vor dem Mund zusammengelegt. (picture alliance / dpa / Sebastian Kahnert)

Viele Wahl-Programme gibt es jetzt auch in Leichter Sprache.

In den Wahl-Programmen steht, welche Ziele und Pläne die einzelnen Parteien haben. Man kann also zum Beispiel nachlesen, was die Parteien für den Umwelt-Schutz tun wollen. Oder wie sie mit geflüchteten Menschen umgehen wollen. Die Parteien haben auch aufgeschrieben, welche Politik sie für Kinder oder die Wirtschaft machen wollen.
Hier findet man die Wahl-Programme in Leichter Sprache.

Samstag, 4. Mai

Ein Kandidat von der Partei SPD für die Europa-Wahl ist zusammen-geschlagen worden.

Matthias Ecke ist ein Politiker aus dem Bundes-Land Sachsen. Unbekannte Menschen haben ihn in der Stadt Dresden angegriffen und schwer verletzt. Er musste in einem Krankenhaus operiert werden.
Der Angriff ist passiert, als Ecke Plakate für die Europa-Wahl aufgehängt hat. Auch ein Wahl-Helfer von der Partei "Die Grünen" ist angegriffen worden. Die Polizei glaubt: Das waren dieselben Täter.
Politiker aus allen Parteien sind besorgt wegen dem Angriff auf Ecke. Nancy Faeser ist Bundes-Innen-Ministerin. Faeser sagt: Das war ein schlimmer Angriff auf die Demokratie.
Matthias Ecke steht vor einem Mikrofon.
Matthias Ecke bei einer Presse-Konferenz in Berlin (IMAGO / dts Nachrichtenagentur)

Montag, 29. April

Das Europäische Parlament ruft mit Werbe-Filmen dazu auf, wählen zu gehen.

In den Videos sagen Zeit-Zeugen: Wir müssen die Demokratie schützen. Zeit-Zeugen sind Menschen, die wichtige Ereignisse in der Geschichte mit-erlebt haben. Die Zeit-Zeugen sagen in den Videos zu ihren Enkel-Kindern und anderen jungen Menschen: Demokratie und Freiheit waren nicht immer da.
Eine Zeit-Zeugin ist eine Frau aus Frankreich. Sie ist 96 Jahre alt und hat den 2. Welt-Krieg erlebt. Die Frau erzählt ihrem Enkel, wie deutsche Soldaten ihre Mutter im Krieg erschossen haben. Deutschland war damals keine Demokratie und hat den Krieg angefangen.
Andere Zeit-Zeugen haben in Ost-Europa gelebt, als die Länder dort noch Diktaturen waren. Auch diese Zeit-Zeugen sagen: Wir müssen die Demokratie schützen.

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Wahlen sind ein wichtiger Teil von Demokratie. Bei der Europa-Wahl am 9. Juni dürfen zum 1. Mal auch Jugendliche ab 16 Jahren wählen.

Viele Menschen in Deutschland würden bei Wahlen gerne online abstimmen.

Das heißt: Sie möchten die Möglichkeit haben, im Internet zu wählen. Das ist das Ergebnis von einer Umfrage.
Normalerweise geht man zum Wählen in ein bestimmtes Gebäude in der Nähe vom Wohn-Ort. Vor allem jüngere Menschen zwischen 16 und 29 Jahren finden: Es wäre einfacher, im Internet abzustimmen. Dann könnte man von überall wählen.
Viele ältere Menschen sehen es anders. Die meisten Menschen über 65 Jahren wollen lieber wie bisher abstimmen: also in einem öffentlichen Raum oder mit Brief-Wahl.
Der Verband Bitkom hat die Umfrage gemacht. Der Chef von dem Verband heißt Ralf Wintergerst. Er sagt: Es wäre gut, wenn wir in Deutschland im Internet wählen könnten. Dann würden wahrscheinlich mehr Menschen bei der Wahl mitmachen. Wintergerst sagt: Das wäre gut für die Demokratie.

Samstag, 27. April

Die Partei CSU hat sich zu einem Parteitag getroffen. Bei dem Treffen hat die CSU ihren Wahl-Kampf für die Europa-Wahl gestartet.

Die CSU ist die wichtigeste Partei in dem Bundes-Land Bayern. Die CSU findet die Europäische Union gut. Der Chef von der CSU ist Markus Söder. Söder hat bei dem Parteitag gesagt: Die Europäische Union ist wichtig für den Frieden. Und sie ist wichtig für die Wirtschaft.
Die CSU will aber auch einige Sachen an der Europäischen Union verändern. Die CSU fordert weniger Bürokratie. Bürokratie bedeutet zum Beispiel: Es gibt sehr viele Regeln für ein Unternehmen. Das Unternehmen muss zum Beispiel immer aufschreiben, was es macht. Und es muss viele Anträge beim Staat ausfüllen. Und dann prüft der Staat die Anträge ganz lange. Das Unternehmen muss also lange warten. Die CSU sagt: Das ist nicht gut für die Wirtschaft. Die CSU sagt auch: Es gibt in Europa zu viel Bürokratie für Bauern.
Ein anderes wichtiges Thema für die CSU ist Migration. Das bedeutet: Menschen aus dem Ausland kommen nach Europa. Die CSU findet: Die Europäische Union soll weniger Menschen aus dem Ausland nach Europa reinlassen.

Auch die Partei AfD hat ihren Wahl-Kampf begonnen.

Bei dem Treffen sollte eigentlich auch Maximilian Krah dabei sein. Krah ist der wichtigste Kandidat von der AfD für die Europa-Wahl. Doch Krah durfte nicht zu dem Treffen kommen. Denn es gibt viel Kritik an Krah. Ein Mitarbeiter von Krah im Europa-Parlament sitzt im Gefängnis. Die Polizei sagt: Der Mann hat für das Land China spioniert. Das ist ein schweres Verbrechen. Jetzt ist die Frage: Hat Krah davon gewusst? Krah sagt: Nein, ich habe das nicht gewusst.
Es gibt noch einen Verdacht gegen Krah. Einige Leute sagen: Krah hat Geld von dem Land Russland bekommen. Deshalb sagt Krah gute Sachen über Russland. Krah sagt: Das stimmt nicht.
Weniger Migration ist auch ein wichtiges Thema für die Partei AfD. Die AfD findet die Europäische Union nicht so gut. Sie sagt: Deutschland sollte mehr allein entscheiden.

Mittwoch, 24. April

Die EU-Staaten wollen vor der Europa-Wahl eng zusammenarbeiten.

Sie wollen gemeinsam verhindern, dass andere Länder Einfluss auf die Wahl nehmen. Zum Beispiel Russland oder China. Die EU-Länder wollen gemeinsam verhindern, dass die anderen Länder falsche Informationen verbreiten. Dabei sollen Computer-Programme helfen: Mit Künstlicher Intelligenz kann man inzwischen viel einfacher falsche Informationen finden.
Darum haben die EU-Länder jetzt Maßnahmen getroffen, um sich schnell gegenseitig zu informieren und Entscheidungen zu treffen. Das nennt man "Krisen-Reaktions-Mechanismus". Diese Zusammenarbeit hat es auch früher schon gegeben: zum Beispiel während der Corona-Pandemie oder nach dem schweren Erdbeben in der Türkei und in Syrien.

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Welche Partei kann ich bei der Europa-Wahl wählen, wenn mir Klima-Schutz und Umwelt-Schutz besonders wichtig sind?

Diese Frage kann eine Internet-Seite beantworten. Die Seite heißt: www.KlimaWahlCheck.de. Dort werden 22 Fragen zum Klima-Schutz und zum Umwelt-Schutz gestellt. Man kreuzt an, was einem wichtig ist. Und die Seite vergleicht das dann mit den Wahl-Programmen von den 6 größten Parteien. Am Ende erfährt man, welche Partei am besten zu den eigenen Zielen beim Klima-Schutz und beim Umwelt-Schutz passt.
Der Klima-Wahl-Check ist ein Angebot von mehreren Organisationen. Die Organisationen kümmern sich um Klima-Schutz und um Umwelt-Schutz.

Montag, 22. April

In Deutschland dürfen an der Europa-Wahl zum 1. Mal Menschen unter 18 Jahren teilnehmen.

Das Mindest-Alter ist auf 16 Jahre gesenkt worden. Holger Hofmann vom Deutschen Kinder-Hilfs-Werk findet das gut. Er sagt: In den Schulen können die Lehr-Kräfte erklären, worum es bei der Europa-Wahl geht. Hofmann sagt auch: Die Jugendlichen wissen, wie wichtig Europa ist. Sie wissen, dass viele Probleme nicht allein in Deutschland gelöst werden können.

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Donnerstag, 18. April

In Deutschland sind zur Europa-Wahl 35 Parteien und andere politischen Gruppen zugelassen.

Das heißt: Man kann die Parteien und politischen Gruppen wählen. Ihre Namen stehen auf dem Wahl-Zettel. Über die Zulassung hat der Bundes-Wahl-Ausschuss entschieden. Der Ausschuss organisiert die Europa-Wahl in Deutschland. Die Vorsitzende heißt Ruth Brand. Insgesamt hat der Ausschuss 11 Mitglieder.

Links mit mehr Informationen zur Europa-Wahl und zur EU

Was ist die Europäische Union? Wir erklären es Euch.
Sind alle europäischen Staaten in der EU? Wir erklären, wer dazu gehört.
Wie kam es zu der EU? Wir erzählen Euch die Geschichte.
Was macht die EU heute? Wir erklären Euch die EU-Verträge.
Wie arbeitet die EU? Wir erklären, was die EU-Kommission ist.
Wie wird ein Gesetz in der EU gemacht? Wir erklären, wie die Kommission, das Parlament und die Länder zusammenarbeiten.

Wörterbuch

  • EU

    EU ist die Abkürzung für Europäische Union. In der EU arbeiten 27 Länder zusammen. Auch Deutschland gehört zur EU. Nach dem 2. Welt-Krieg haben sich einige Länder in Europa zusammengetan. Sie wollten, dass es in Europa nie wieder Krieg gibt. Nach und nach kamen immer mehr Länder dazu. Die EU kann Gesetze machen. Die Gesetze gelten dann in allen EU-Ländern. Die meisten EU-Politiker arbeiten in Brüssel. Das ist die Haupt-Stadt von Belgien.

  • Europäische Union

    In der Europäischen Union arbeiten 27 Länder zusammen. Die Abkürzung für Europäische Union ist EU. Auch Deutschland gehört zur EU. Nach dem 2. Welt-Krieg haben sich einige Länder in Europa zusammengetan. Sie wollten, dass es in Europa nie wieder Krieg gibt. Nach und nach kamen immer mehr Länder dazu. Die EU kann Gesetze machen. Die Gesetze gelten dann in allen EU-Ländern. Die meisten EU-Politiker arbeiten in Brüssel. Das ist die Hauptstadt von Belgien.

  • EU-Rat

    Im Rat von der Europäischen Union treffen sich die wichtigen Politiker von den einzelnen Ländern, die dort Entscheidungen treffen. Der Rat ist sehr wichtig, damit die Europäische Union gut funktioniert. Der Rat berät zum Beispiel über Gesetze in der Europäischen Union. Alle 6 Monate ist ein neues EU-Land Präsident von dem Rat.

  • Abgeordnete

    Abgeordnete nennt man die Politikerinnen und Politiker in einem Parlament. Sie können die Regierung wählen und Gesetze beschließen. In einer Parlaments-Wahl entscheiden die Bürgerinnen und Bürger, wer ihre Abgeordneten sein sollen.

  • Parlament

    Im Parlament treffen sich Politikerinnen und Politiker und entscheiden über die Politik. In einem Parlament sind normalerweise Abgeordnete von verschiedenen Parteien. In Deutschland hat das Parlament den Namen Bundestag.

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