Ausweise für Flüchtlinge

Flüchtlinge in Deutschland bekommen besondere Ausweise. Das haben die Politiker im Bundestag beschlossen. Die Ausweise sollen der Regierung und den verschiedenen Ämtern helfen, den Überblick zu behalten.

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Ein Mitarbeiter vom Flüchtlings-Amt BAMF zeigt ein Beispiel für den neuen Ausweis.
So soll der neue Ausweis aussehen. (picture alliance / dpa / Uwe Anspach)
Die ersten Flüchtlings-Ausweise gibt es im Februar. Zuerst gibt es sie nur in einigen Städten, zum Beispiel in Berlin. Bis zum Sommer soll es die Ausweise dann überall in Deutschland geben. Auf dem Flüchtlings-Ausweis ist ein Foto. Darunter stehen Name, Adresse, Geburts-Datum und Geburts-Ort. Außerdem bekommt jeder Flüchtling eine Nummer.
Der Ausweis gilt aber nicht als Personal-Ausweis. Er ist eher wie eine Bescheinigung. Sie bedeutet: Dieser Mensch hat sich in Deutschland als Flüchtling gemeldet.
Wenn der Ausweis gemacht wird, muss der Flüchtling auch seine Finger-Abdrücke abgeben. Er muss auch sagen, welche Religion er hat, ob er einen Beruf gelernt hat und ob er gegen Krankheiten geimpft ist. Diese Dinge stehen nicht auf dem Ausweis. Aber die Bundes-Regierung speichert die Informationen in einem Computer-Netzwerk. Viele Ämter sollen die Informationen bekommen.
Die Bundes-Regierung sagt: Wir müssen besser über die Flüchtlinge in Deutschland Bescheid wissen. Dann können wir auch schneller entscheiden, welche Menschen in Deutschland bleiben dürfen. Die Partei die Linke ist gegen den Ausweis. Sie meint: Die Behörden wollen zu viele Daten speichern. Auch Flüchtlinge haben ein Recht auf Daten-Schutz.

Wörterbuch

  • Daten-Schutz

    Daten sind die Angaben über einen Menschen, die es im Internet oder bei Behörden gibt. Diese Daten dürfen nicht einfach von jedem gelesen werden. Jeder Mensch hat ein Recht darauf, dass wichtige Daten über ihn geheim bleiben. Damit das so ist, gibt es Regeln. Diese Regeln nennt man Daten-Schutz. Und die Behörden, die darauf achten, nennt man Daten-Schutz-Behörden.

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