Mehr arme Menschen in Deutschland

Es gibt mehr arme Menschen als früher in Deutschland. Der "Paritätische Wohlfahrts-Verband" sagt: Im Jahr 2022 waren 14,2 Millionen Menschen in Deutschland arm.

Eine Frau und ein Kind gehen an einem Gebäude vorbei. Die beiden haben abgetragene Kleidung an. Das Gebäude ist dreckig und mit Graffiti besprüht.
Im Jahr 2022 waren 14,2 Millionen Menschen in Deutschland arm. (picture alliance / Roland Weihrauch / dpa / Roland Weihrauch)
Das sind 100.000 Menschen mehr als ein Jahr vorher. In Deutschland leben insgesamt mehr als 84 Millionen Menschen.
Der "Paritätische Wohlfahrts-Verband" kümmert sich um arme Menschen in Deutschland. Der Chef von dem Verband heißt Ulrich Schneider. Schneider sagt: Besonders arm sind oft Menschen, die alleine ein Kind erziehen. Auch Familien mit vielen Kindern und Ausländer in Deutschland sind oft arm. Und Menschen ohne guten Schul-Abschluss sind auch oft arm.
Ulrich Schneider sagt: 1 von 5 Kindern in Deutschland lebt in einer armen Familie. Das findet er besonders schlimm. Arme Familien können oft kein gesundes Essen kaufen. Und arme Kinder sind öfter krank als andere Kinder. Arme Kinder haben auch schlechtere Chancen auf einen guten Beruf.
Schneider sagt: Die Menschen müssen für ihre Arbeit besser bezahlt werden. Dann haben sie auch mehr Geld. Und wir brauchen mehr Betreuungs-Plätze für Kinder. Dann können die Eltern arbeiten gehen.

Wörterbuch

  • Armut

    Arm sein bedeutet: wenig Geld zu haben. In der Politik gibt es Streit darüber, wann jemand wirklich arm ist: Manche sagen, wer genug zu Essen hat, ist nicht wirklich arm. Andere sagen, Essen allein reicht nicht. Sie finden: Man ist auch arm, wenn man sich zum Beispiel keine Zeitung kaufen kann. Oder wenn man kein Geburtstags-Geschenk für einen Freund kaufen kann. Manche Experten legen eine Zahl fest. Sie sagen: Wer nur 1 Euro am Tag ausgeben kann, ist arm. Andere Experten finden, man muss vergleichen. Sie sagen: Wer viel weniger hat als die meisten anderen, der ist arm.

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