Israel-Feindlichkeit bei Berlinale

Die Berlinale ist ein bekanntes Film-Festival in der Stadt Berlin. Ein Filme-Macher hat in einer Rede Israel-feindliche Dinge gesagt. Es gibt viel Kritik daran.

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Der Berlinale-Bär und das Logo von der Berlinale
Die Berlinale läuft in Berlin (picture alliance / dpa / Jens Kalaene)
Der Filme-Macher heißt Jun Li. Er hat auf der Bühne bei der Berlinale eine Rede vorgelesen von einem Schau-Spieler. Der Schau-Spieler heißt Erfan Shekarriz. In der Rede heißt es: Das Land Israel begeht einen Völker-Mord an den Palästinensern. Und: Deutschland unterstützt Israel dabei. Außerdem hat der Filme-Macher eine verbotene anti-semitische Parole benutzt.
Während der Rede hat es Applaus vom Publikum gegeben. Aber es waren auch einige kritische Zwischen-Rufe zu hören. Die Chefin von der Berlinale heißt Tricia Tuttle. Sie sagt: Wir wollen keinen Anti-Semitismus. Der Zentral-Rat von den Juden in Deutschland kritisiert den Vorfall. Er hat mitgeteilt: Es ist schlimm, dass es Applaus für so eine Rede gibt.
Schon bei der Berlinale im letzten Jahr hatten manche Künstlerinnen und Künstler Israel kritisiert.
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Wörterbuch

  • Festival

    Ein Festival ist ein großes Kultur-Fest. Dabei geht es zum Beispiel um Musik, Filme oder Bücher. Ein Festival hat oft auch einen Wettbewerb: Der beste Film oder das beste Buch bekommt dann einen Preis. Die meisten Festivals sind immer wieder in derselben Stadt. Das Film-Festival in Berlin heißt zum Beispiel Berlinale.

  • Anti-Semitismus

    Anti-Semitismus bedeutet Juden-Feindlichkeit. Anti-Semiten wollen Juden und Jüdinnen aus der Gesellschaft ausgrenzen. Anti-Semiten sagen: Juden sind schuld, wenn etwas schlecht läuft. Manchmal greifen sie Juden, Synagogen oder jüdische Friedhöfe an. Anti-Semitismus gibt es schon lange Zeit und in vielen Ländern der Welt. In Deutschland waren früher Anti-Semiten an der Macht: Im 2. Welt-Krieg haben die National-Sozialisten und ihre Helfer 6 Millionen Juden ermordet. Diesen Massen-Mord nennt man den Holocaust oder die Schoah.

  • Israel

    Israel ist ein Land im Nahen Osten. Es liegt am Mittel-Meer. Die Hauptstadt von Israel ist Jerusalem. Die meisten Menschen in Israel sprechen Hebräisch oder Arabisch. Die Religion des Staates Israel ist das Judentum. Aber auch Muslime und Christen leben in Israel. Mit seinen Nachbar-Ländern hat Israel schon lange Streit. Diesen Streit nennt man den Nahost-Konflikt. Dabei geht es darum, wem das Land gehört.

  • Nahost-Konflikt

    Israel streitet schon lange mit den arabischen Nachbar-Ländern und mit den Palästinensern. Bei dem Streit geht es um Grenzen. Der Staat Israel wurde im Jahr 1948 gegründet. Damals lebten dort aber auch schon Palästinenser. Viele Palästinenser finden deshalb, dass ihnen das Gebiet gehört. Israel und die Palästinenser führen darum immer wieder Krieg. Auch mit anderen Ländern hat Israel schon oft Krieg gehabt. Seit Jahren versuchen viele Politiker aus anderen Ländern, eine Lösung zu finden. Bisher hat das aber nicht geklappt.

  • Gaza-Streifen

    Der Gaza-Streifen ist ein kleines Küsten-Gebiet am Mittel-Meer. Der Gaza-Streifen liegt zwischen den Ländern Israel und Ägypten. Die Haupt-Stadt heißt Gaza-Stadt. Im Gaza-Streifen wohnen etwa so viele Menschen wie in der Stadt Hamburg. Der Gaza-Streifen wird von den Palästinensern regiert. Es ist aber kein Staat. Die Grenzen werden von Israel und Ägypten kontrolliert. Die Menschen im Gaza-Streifen haben auch keine eigene Armee.

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