
Am 5. April 1975 ging es los mit "Sehen statt hören". Die Moderatorin damals hieß Elke Grassl. Grassl war Lehrerin für Gehörlose. Sie selbst konnte aber hören. Ab dem Jahr 1990 gab es einen neuen Moderator. Das war Jürgen Stachlewitz. Er war gehörlos und nutzte in der Sendung die Gebärden-Sprache. Das war völlig neu im deutschen Fernsehen.
Damals haben hörende Menschen manchmal gemeine Sachen über Gebärden-Sprache gesagt. Sie haben zum Beispiel gesagt: Gebärden-Sprache ist wie Affen-Sprache. Gehörlose Kinder durften auf dem Schul-Hof keine Gebärden-Sprache benutzen. Das hat sich geändert. Seit dem Jahr 2002 ist Gebärden-Sprache offiziell eine eigene Sprache in Deutschland.
In "Sehen statt hören" geht es seit 50 Jahren um Geschichten von gehörlosen Menschen. In der Jubiläums-Sendung werden auch Ausschnitte von früher gezeigt. Zum Beispiel tritt noch einmal Jürgen Stachlewitz auf.
"Sehen statt hören" ist übrigens nicht nur für Menschen, die Gebärden-Sprache sprechen. Es gibt auch gesprochenen Text und Unter-Titel.
"Sehen statt hören" läuft jeden Samstag um 9 Uhr in den 3. Programmen von der ARD. Außerdem gibt es die Sendung in der ARD Mediathek.